Was haben Seifen, Seifenherstellung und Seifenkistenrennen gemein? Wir denken, daß solch wichtige Fragen unbedingt mit dazugehören wenn man sich für Seifen interessiert.
Ok, wir sind mit dem Artikel nicht ganz auf der Höhe der Zeit, aber nach dem Rennen ist vor dem Rennen und außerdem gab es jede Menge andere schöne Dinge zu tun. Was? Na Sie sind aber neugierig. Also da wäre für den Herrn Kormann eine schicke Festanstellung mit Auto, Gehalt und Urlaub (tolle Sache). Dann ist der Herr Kormann bekanntlich auch auf den Esel gekommen und wenn man mit einem Esel durch die Gegend spaziert kann man ja schlecht zugleich Blogeinträge schreiben. Ok, dann sind da noch Windsurfen, Swingtanzen, Sport, Saxofon spielen (in der biXband: JAZZ-Treff 2017, die biXband spielt Theme for Doc), Katzen, Wasserschaden in der Wohnung, Papa, und und und. Sie sehen, wir haben viele gute Ausreden, doch das Blog für schöne Seife ist natürlich nicht vergessen.
Deshalb heute mal SEIFENKISTENRENNEN. Seifenkistenrennen sind eine tolle Sache und man sollte wenigstens einmal in seinem Leben, vorzugsweise als Kind, in einer Seifenkiste einen Hügel hinabgerauscht sein. Nie war man so schnell wie in einer Seifenkiste.
Seifenkisten werden aus einfachen Materialien gebaut. Eine echte Seifenkiste baut man zusammen mit seinem Papa und die Kiste wird natürlich selber bemalt. Das Ding hat keinen Antrieb, wird über Seile oder mittels Fußsteuerung gelenkt und auf abschüssigen Pisten allein durch die Hangabtriebskraft beschleunigt. Es sollen schon 50 km/h und mehr gefahren worden sein. Helm nicht vergessen!
So, der Teil wär geklärt. Nur warum heißt das nun Seifenkiste? Die Geschichte geht so. Der Bildjournalist Myron Scott wurde 1933 von seinem Brötchengeber, der Daily News Dayton/ Ohio, zu einem Termin geschickt, wo er bastelnde Kinder beim Bau von Automobilen beobachten sollte. In Dayton war die Welt zu dieser Zeit noch in Ordnung und Kinder konnten Kinder sein. Und weil es damals keine Fertigbausätze aus GFK und andere die Kreativität hemmende Materialien gab, sah er dort lauter Kinder, die aus dünnen Sperrholzkisten (Seifenverpackungen), alten Kinderwagen und kleinen Zinkbadewannen, lustige Fahrzeuge bastelten. Die Seifenkisten waren dabei ursprünglich die Verpackungen, in denen die Hersteller ihre Seifen an den Einzelhandel verschickten. Myron Scott nannte die Kinderautos SOAP BOXES und bei dem Namen blieb es dann auch. Das erste große Soap Box Derby fand übrigens auch in Dayton/ Ohia statt. Am 19. März 1933 gingen dort über 350 kleine Rennfahrer an der Start. In Akron, liegt auch in Ohio, stellte die Stadtverwaltung den Veranstaltern eine feste Rennstrecke zur Verfügung und so wurden 1935 hier sogar, gesponsort durch Chevrolet, die ersten Weltmeisterschaften ausgetragen.
In Deutschland begann man bereits 1904 mit den ersten Kinder-Autorennen im Taunus. Allerdings waren die Autos den echten Rennwagen der damaligen Zeit nachempfunden.