Quelle:www.home-and-hearts.de
Meine heutige Morgennotiz
Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute Morgen eine kleine Geschichte von Willi Hoffsümmer mit auf den Weg geben, die für Euch richtungsweisend für die neue Woche sein kann:
„Ein junger Mann, der sich schon tage-, wochen-, ja sogar monatelang bemüht hatte, sein Leben wirklich zu ändern, stellte fest, dass einfach keine bleibende Veränderung bei ihm festzustellen war. Er behielt nichts in seinen Händen zurück, es zerrann ihm alles wie Wasser zwischen den Fingern, nichts Greifbares war mehr da.
Er war schon ganz verzweifelt und wollte bereits damit aufhören, sein Leben zu ändern, da hörte er von einer klugen Frau, die in der Wüste lebte und die eine Meisterin darin war, das Leben zu ändern.
Also gut, dachte er, einen letzten Versuch will ich wagen und diese kluge Frau besuchen und sie fragen, wie ich denn die Veränderung meines Lebens am besten schaffen kann. Und so machte sich der junge Mann auf, fand die kluge Frau in der Wüste und fragte sie: "Du bist doch eine Meisterin, das Leben zu verändern, lehre mich diese Kunst, damit für mich auch ein Erfolg dabei herauskommt."
Und die kluge Frau sagte zu ihm: "Siehst Du den dreckigen Drahtkorb dort liegen?" "Ja." "Dann nimm ihn und hole damit Wasser!"
Der junge Mann nahm den Drahtkorb, ging einige hundert Meter bis zum Brunnen, schöpfte mit dem Drahtkorb Wasser und machte sich auf den Weg zu der klugen Frau. Doch bis er dort angekommen war, war alles Wasser aus dem Drahtkorb herausgelaufen.
Die kluge Frau sagte zu ihm: "Geh und hole Wasser!" und er machte sich zum zweiten Mal auf den Weg, doch der Erfolg war genau derselbe.
Die kluge Frau forderte ihn zum dritten Mal auf: "Geh und hole Wasser!" Und das wiederholte sich noch einige Male, bis der junge Mann ungeduldig wurde und dachte, das klappt doch nie!
Und er sprach zu der klugen Frau:
"Du siehst doch, mit dem Drahtkorb kann man kein Wasser holen, es läuft alles heraus."
Da antworte die kluge Frau: "Genauso ist es mit der Veränderung Deines Lebens.
Du hast zwar kein Wasser zu mir gebracht, aber der Drahtkorb, der am Anfang dreckig war, ist jetzt sauber, und so verhält es sich auch bei Deinen Bemühungen, Dein Leben zu ändern."
Ihr Lieben,
aus dieser kleinen feinen Geschichte können wir viel für unser Leben lernen.
In dieser Jahreszeit ist wieder die Zeit der guten Vorsätze gekommen, mit denen bekanntlich der Weg zur Hölle gepflastert ist, und diese Zeit findet dann ihren Höhepunkt an Silvester, wenn wir uns vornehmen, im neuen Jahr alles anders, alles besser machen zu wollen.
Aber nach einer Zeit stellen wir wie der junge Mann fest, von den guten Vorsätzen ist nicht viel geblieben, es hat sich nicht viel oder gar nichts verändert und dann erfasst uns ein tiefes Schuldgefühl: „Ich habe es nicht geschafft, ich bin ein Versager!“
Und so bereiten wir uns selbst innerlich die Hölle.
Denn die meisten Menschen, die gute Vorsätze fassen, tun dies nicht leichtfertig, sondern sie bemühen sich wirklich, ihre guten Vorsätze umzusetzen, ihr Leben zu verändern.
Meine gläubige Oma hatte eine wundervolle Gewohnheit:
Jeden Abend setzte sie sich in eine Ecke und machte eine Viertelstunde „Stille Zeit“.
In dieser Zeit betete sie kurz, aber die meiste Zeit der Viertelstunde – und darauf will ich hinaus – nutzte sie, um darüber nachzudenken, was die an dem vergangenen Tag anders bzw. besser hätte machen können und dann versuchte sie, das am nächsten Tag in die Tat umzusetzen.
Ich habe Euch heute Morgen diese kleine Geschichte aber aus einem anderen Grund erzählt:
Ich stelle immer wieder fest, dass Menschen so schnell entmutigt sind, wenn es ihnen nicht gelingt, ihr Leben zu ändern und ihre Vorsätze wirklich in die Tat umzusetzen.
Wenn es Euch, Ihr Lieben, ebenso geht, dann möchte ich Euch zurufen:
Lasst Euch nicht entmutigen, schaut auf die kleine Geschichte!
Auch wenn das Wasserholen des jungen Mannes mit dem Drahtkorb nicht erfolgreich war, ja sogar ein völliger Misserfolg war, so ist doch der verschmutzte Drahtkorb dabei ganz sauber geworden.
Deshalb möchte ich Euch für die neue Woche herzlich bitten:
Seid nicht so streng mit Euch selbst!
Selbst wenn es Euch nicht gelingt, Euer Leben entscheidend zu ändern, selbst wenn viele Eurer guten Vorsätze scheitern, so vergesst nicht, dass die Beschäftigung mit diesen Gedanken, dass der Wille, Euer Leben zu verändern, das Fassen der guten Vorsätze, Euch bereits voranbringen!
Habt Geduld mit Euch selbst, denn je länger Ihr Euch in Euren Gedanken damit beschäftigt, Euer Leben zu verändern, je mehr Ihr Euch damit beschäftigt, gute Vorsätze zu fassen, desto klarer werden Eure Gedanken und eines nicht so fernen Tages wird es Euch tatsächlich gelingen, Euer Leben zu verändern und Eure guten Vorsätze tatsächlich in die Tat umzusetzen.
Ihr dürft nur nicht zu früh, entmutigt und enttäuscht über Euch selbst, aufgeben!
Denn, wie Ihr seht, es gibt keinen wirklichen Anlass, entmutigt und enttäuscht zu sein!
Heute ist der Tag, mutig voranzuschreiten!
Heute ist der Tag, nicht aufzugeben!
Heute ist der Tag, sich selbst nicht zu entmutigen!
Ich wünsche Euch von Herzen eine gute, eine mutige und zuversichtliche Woche
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen