Das kleine Mädchen steht unsicher und zögernd vor der Schule. Die weisse Tür ist geöffnet, gibt aber keinen Blick frei auf gähnendes, böses, schwarzes, Unbekanntes das da drinnen lauern mag. Das kleine Mädchen hat sich halb zu seiner Mama umgedreht, schaut ihr tief in die Augen und winkt ihr verhalten zu. Es hat kein gutes Gefühl…
Die Firma „BulletBlocker“ wirbt mit diesem Bild auf ihrer Website für ihr Produkt, das gerade wieder läuft „wie geschnitten Brot“, kugelsichere Schulranzen und Rucksäcke für Kinder. Sie will rund 200 Dollar dafür haben.
Die Konkurrenzfirma „Amendment II“, die ebenfalls schützende Schultaschen und Rucksäcke herstellt, erinnert in ihrem Namen sogar an den Grund dieses Geschäftsprinzips, den zweiten Verfassungszusatz, der es jedem US-Bürger erlaubt, sich mit Schusswaffen einzudecken und diese zu benutzen. Sie bietet drei Linien an: Disney-Prinzessinnen-Bunt, Superhelden-Bunt und Pupertäts-Cool-Grau und will durchschnittlich 250 Dollar für ihr Produkt.
Ein weiterer Konkurrent MJ Ballistic bietet sogar Schultaschen mit der Schutzwirkung der kugelsicheren Westen der US-Army an. Einige Schulen in Miami, Florida haben Kindern den Gebrauch dieser Taschen allerdings verboten.
Vermutlich, weil sie nicht gut finden, dass die Sicherheit der Schüler in der Schule von den Finanzen der Eltern abhängig sind?
