In meinem Job habe ich viel mit Künstlern zu tun. Dazu zählen Musiker, Filmemacher und Autoren beiderlei Geschlechts. Eines ist ihnen allen aber gemeinsam - eine wiederkehrende Phase des Selbstzweifels.Jeder von ihnen macht einen tollen Job, gibt sein Bestes, aber manchmal reagiert das Publikum aber nicht ganz so wie gewünscht. Das hat nichts mit bösem Willen zu tun, sondern viele Menschen lesen und verstehen manchmal nicht, was der Künstler ihnen sagen will. Ja, in meinem Job muss man oft so eine Art Lebensberater sein. Hin und wieder sind sie schon recht anstrengend, meine lieben Kreativen.
Guter Rat ist da teuer, aber manchmal helfen schon Kleinigkeiten.
Hör auf, Dich über andere Menschen zu ärgern, die Dein Projekt nicht so sehen wie Du. Sieh das Ganze mal aus anderer Perspektive. Alle Kreativen (dazu zähle ich jetzt auch mal mich als Autorin) sind hin und wieder betriebsblind. Also: Durchbrich Gewohnheiten, verlass Deinen Lieblingsplatz und ändere die Blickrichtung (von mir aus leg Dich auf den Boden und schau mal an die Decke - nennt man auch meditieren :-) ).
Spaß beiseite. Viele Künstler zerfleischen sich fast vor Selbstzweifel und wollen mitten in ihrem Projekt alles hinschmeißen. Geduldiges Zureden hilft da nicht immer. Nicht umsonst heißt es ja, Applaus sei das Brot des Künstlers. Anerkennung baut jeden Menschen auf, das ist richtig und auch wichtig. Aber was, wenn diese ausbleibt, wo man doch so darauf gehofft hat?
Da hilft nur eins: Haltet es so wie die Madagaskar-Pinguine. Lächeln und winken! Oder: Ignorieren und weitermachen. Sich selbst verwirklichen. Wenn man es dann endlich geschafft hat, die CD, der Film oder das Buch fertig ist, dann ist aller Kummer vergessen.
Aber was, wenn... Halt! Stop! Sei ein Pinguin :-)
