Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine humorvolle und zugleich makabre Geschichte von
Jorge Bucayerzählen:
„Habgier“
„Beim Ausheben eines Grabens, der mein Gartengrundstück von dem meines Nachbarn abtrennen sollte, stieß ich auf eine alte Truhe, randvoll mit Goldmünzen. Für den Wert interessierte ich mich nicht, sehr wohl aber für die Herkunft dieses außergewöhnlichen Fundes.
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Ehrgeizig bin ich nie gewesen und materielle Güter bedeuten mir nicht viel. Als ich die Truhe freigeschaufelt hatte, holte ich die Münzen heraus und polierte sie.Die armen Dinger waren ganz schmutzig und sahen zunächst wertlos aus.
Durch das Polieren entdeckte ich, dass es sich um Münzen aus purem Gold handelte. Ich stapelte sie ordentlich auf meinem Tisch und zählte sie.
Es handelte sich um ein wahres Vermögen.
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Nur so zum Zeitvertreib begann ich, mir all die Dinge vorzustellen,die ich mir für die Münzen kaufen könnte. Ich malte mir aus, wie sehr es einen habgierigen Menschen gefreut hätte,
wäre er auch einen solchen Schatz gestoßen.
Zum Glück…
Zum Glück war das bei mir nicht der Fall…
Heute ist ein Herr zu mir gekommen, der Anspruch auf die Münzen erhoben hat.
Es ist mein Nachbar.
Diese schlechte Mensch versucht, mir glaubhaft zu machen,
dass sein Großvater diese Münzen vergraben hätte und
dass sie deswegen ihm gehörten.
Ich habe mich derartig über die Unverschämtheit aufgeregt…
… dass ich ihn umgebracht habe!
Wenn er nur nicht so darum gebettelt hätte…
ich hätte sie ihm gegeben,
denn wenn es etwas gibt, das mir gar nichts bedeutet,
dann sind es Dinge, die für Geld zu haben sind…
Eines kann ich allerdings auf den Tod nicht ausstehen:
Das sind habgierige Menschen!“
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Ihr Lieben,Die Habgier, auch Habsucht genannt, ist eine ganz schreckliche Krankheit.
Menschen, die Angst haben, im Leben zu kurz zu kommen, die Angst haben, etwas zu verpassen, entwickeln oft eine starke Habgier,
Diese Gier, etwas haben zu müssen, hab schon viele wertvolle menschliche Beziehungen zerstört und ist der Grund für zahllose Morde und Verbrechen. Entscheidend an dieser heutigen kleinen Geschichte ist aber etwas anderes:
Es geht in der Geschichte um die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.
Warum ist diese so wichtig:
Es gibt nicht nur die Habsucht, sondern ganz, ganz viele verschiedene Süchte.
Unter diesen ist die Sehnsucht noch die harmloseste… Es gibt die Nikotinsucht, die Alkoholsucht, die Drogensucht, die Esssucht,
die Spielsucht und und und.
Warum welcher Mensch an welcher Sucht erkrankt, das weiß die Wissenschaft nicht.
Für mich würde z.B. die Spielsucht niemals eine Gefahr bedeuten.
Aber nach meinen schrecklichen Erlebnissen in Kindheit und Jugend war ich viele Jahre abhängig von Beruhigungs- und Schlafmitteln. Als ich diese Sucht überwunden hatte, wurde ich süchtig nach Süßigkeiten.
So konnte ich ohne Probleme jede Woche ein großes Glas Nutella verzehren oder etliche Tafeln Schokolade. Auch Kuchen war nicht sicher vor mir.
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Erst als meine Gesundheit auf dem Spiel stand, war ich bereit, mein Verhalten zu ändern.Durch liebe Menschen begriff ich, dass der erste Schritt, um eine Sucht zu überwinden, darin besteht, ehrlich zu sich selbst zu sein und – anders als in unserer Geschichte - sich die Sucht einzugestehen.
In einem zweiten Schritt geht es dann darum, sich konsequent von dem Gegenstand der Sucht zu trennen.
Monatelang versuchte ich, meine Sucht nach Süßem dadurch zu überwinden, dass ich mir einredete, ich könne mir eine Tafel Schokolade in einzelne Riegel einteilen und jeden Tag einen Riegel verzehren. Das Ergebnis war immer dasselbe: Am Ende des Tages hatte ich die gesamte Tafel Schokolade aufgegessen.
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Erfolgreich war ich erst, als ich überhaupt keine Süßigkeiten mehr aß.Der dritte Schritt besteht darin, sich selbst wegen der Sucht nicht zu verachten und auch andere Menschen, die an einer Sucht leiden, nicht zu verurteilen.
Süchte belasten uns deshalb so sehr, weil wir Menschen sein wollen, die frei entscheiden, was sie tun wollen und was nicht. Einer Sucht fühlen wir uns ausgeliefert. Wenn wir aber bereit sind, eine Sucht Schritt für Schritt zu bekämpfen, dann können wir frei davon werden.
Und noch eines habe ich durch die Auseinandersetzung mit meinen Süchten grundsätzlich gelernt:
Wenn ich in meinem Leben etwas ändern möchte, das mir wichtig ist, dann ist der richtige Augenblick, um damit zu beginnen, HIER, JETZT und HEUTE.
Nichts ist teuflischer als der Satz: „Morgen fang ich an, mich zu ändern!“
Wer so denkt, wird erkennen, dass dieses Morgen niemals kommt!“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,Ich grüße Euch herzlich aus Bremen und ich wünsche Euch einen fröhlichen und harmonischen AbendEuer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen