Sei doch kein Frosch!

Von Wernerbremen

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
heute Abend ich möchte Euch eine Geschichte von Aljoscha Gottheis erzählen:
"Wie die Geschichte vom Frosch weiterging"
Wir alle, Du und ich, haben sie schon einmal gehört, 
die Geschichte von den beiden Fröschen in der Milchkanne.

www.cosmiq.de

Zwei Frösche, deren Wassertümpel die heiße Sommersonne ausgetrocknet hatte, begaben sich auf  Wanderschaft. Gegen Abend erreichten sie in den Stall eines Bauernhofs in der norddeutschen Tiefebene und fanden dort eine große Kanne frischer Milch vor. Sie sprangen sogleich hinein und ließen es sich gut schmecken. 
Als sie ihren großen Durst gestillt hatten und wieder ins Freie hinaus wollten, konnten sie die glatte Wand des Kruges nicht bezwingen und sie rutschten immer wieder in den Rahm zurück. Viele Stunden mühten sie sich nun vergeblich ab und ihre Kräfte verließen sie allmählich. 
Da quakte der eine Frosch: "Alles Strampeln ist umsonst, das Schicksal ist gegen uns, ich geb's auf!" Er machte keine Bewegung mehr, sank auf den Boden des Gefäßes und ertrank. 

Sein Gefährte aber gab nicht auf und kämpfte verzweifelt weiter bis tief in die Nacht hinein. Da fühlte er, wie die Milch unter seinen Füßen immer dicker und dicker und schließlich zu Butter wurde. Da stieß er sich mit letzter Kraft ab und landete im Freien…"


Aber wisst Ihr auch, wie die Geschichte weiterging?
…Das aber sah der kluge Bauer und ergriff den fleißigen Frosch, der sich gerade davon machen wollte,  und setzte ihn, nachdem er sich kurz in einem kleinen Käfig erholen durfte, in einen weiteren Milchkrug. 
Dort strampelte der Frosch weiter um sein Leben, Topf für Topf. Und falls der Frosch noch nicht gestorben ist, so strampelt er noch heute und stellt für den Bauern Butter her."

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,
ich gebe gerne zu, dieses Ende der Geschichte ist ziemlich ungewöhnlich und fast gänzlich unbekannt :-)
Ich möchte damit auf eine Situation aufmerksam machen, die mir im Alltag immer öfter begegnet. Ich kenne viele fleißige Menschen, die sich täglich abrackern, um ihr Tagewerk zu bewältigen, um auf der Arbeit das Optimale zu leisten. Unermüdlich sind sie tätig, um alle Bedürfnisse und Wünsche ihrer Familie zu erfüllen. 
Ich kenne einen ganze Reihe von Frauen und Männern, die im täglichen Hamsterrad der Arbeit versuchen, mitzuhalten, die oft am Rand der Erschöpfung taumeln und oft abends nur noch erschöpft ins Bett sinken.

www.aus-wandern.de

Ich habe Hochachtung vor solchen Menschen, die sich für ihre Familie aufopfern.Aber ich möchte diesen Menschen ein lautes HALT zurufen.
Fleißig zu sein, das ist etwas sehr Lobenswertes, aber wir müssen die richtige Balance zwischen der Arbeit und der Erholung, zwischen der Anspannung und der Entspannung finden.
Wenn wir vor lauter Arbeit einen Herzinfarkt erleiden oder gar sterben, dann endet das Laufen im Hamsterrad abrupt. Oft höre ich dann den Satz: "Wie konnte es so weit kommen?"
Das muss nicht sein, wenn wir rechtzeitig auf unseren Körper hören, wenn wir auch einmal an uns selbst denken und an unsere Bedürfnisse, Wünsche und Sehnsüchte.

Quelle: Helmut Mühlbacher

Ihr Lieben,ich wünsche Euch in der neuen Woche bei aller arbeitsmäßigen Belastung einen Tag, an dem Ihr auch einmal innehalten könnt und richtig entspannen könnt.
Ich grüße Euch alle ganz herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen