Sehenswürdigkeiten in Rom: Einfach alle mit dem Roller abfahren

Um die viele Sehenswürdigkeiten Roms richtig zu erleben, war für mich als Vespa-Fahrer klar: Wenn ich nach Rom fahre, erkunde ich die die Stadt mit einem Roller. Im April 2016 konnte ich dann endlich Rom bei einer Vespa-Tour ganz anders entdecken.

Die ersten drei Tage hatten wir bereits einige Geheimtipps für Rom entdeckt und jetzt wollten wir aber noch mehr sehen.

Am späten Samstag vormittag trafen Kristina und ich unseren Guide Mimmo, der uns in den folgenden vier Stunden einige Sehenswürdigkeiten Roms zeigen, in die sich nur wenige Touristen verirren.

Mimmo hatte seine eigene Vespa dabei. Ich musste mir noch schnell eine leihen.

Mimmos Vespa ist ein Original aus den 1980ern, ich musste leider auf eine neue Automatik 125er steigen. Zuhause fahre ich auch eine alte PX80 E Lusso aus dem Jahr 1985. Der Umstieg auf den Automatik-Roller war auf den ersten Kilometern schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber man gewöhnt sich an alles.

Zu dritt auf zwei Vespas starteten wir die Tour durch den recht überschaubaren Verkehr im Stadtzentrum Roms.

Unsere Stopps an Roms Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeit 1: Piazza Venezia

Zum Warmwerden lotste Mimmo uns an die Piazza Venezia. Ein beeindruckender Ort an dem das mächtige Monumento a Vittorio Emanuele II steht. Hier brennt eine ewige Flamme, die an den unbekannten Soldaten erinnern soll und von zwei Soldaten rund um die Uhr bewacht wird.

Seinen Namen hat der Platz aber von dem Palazzo Venezia aus dem Jahr 1455. Der Palazzo wurde mehrmals erweitert und hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Während des Zweiten Weltkriegs war der Palazzo bis 1943 der Sitz Mussolinis, der vom Balkon seinen Reden an das Volk hielt.

Sehenswürdigkeit 2:
Museo della Mura (Via de Porto San Sebastiano/Via Appia Antica)

Mit einem kleinen Abstecher am Kolloseum vorbei führte uns Mimmo ein Stück aus der Stadt an Überbleibsel einer Jahrhunderte alten Straße, die in die Via Appia weiterführt. Er erklärte uns, dass dieses Tor für viele Reisende der Eingang in die damals florierende Metropole Roms war.

Nach wochenlangen Reisen gelangten Karawanen in eine Stadt, die schon damals fließend Wasser und Kanalisation hatte. Überreste der Wasserversorgung sieht man an dem Tor immer noch. In einigen Metern Höhe sind noch Reste des kilometerlangen Aquädukts zu sehen, das das Wasser in die Stadt brachte.

Sehenswürdigkeit 3: Terme di Caracalle (Antoniane)

Das Wasser aus de Aquädukten ließ Badeanstalten und Thermen entstehen. Unser nächster Stop führte uns auf eine Anhöhe oberhalb der Ruine der Terme Di Caracalle.

Mimmo schildert uns hier wieder sehr bildhaft, wie es damals in den Thermen zuging. Neben den hygienischen Vorteilen waren die vielen Thermen in der Stadt auch ein Treffpunkt, der Römer in dem man sich verabredete und teilweise auch Politik machte.

Sehenswürdigkeit 4: Piazza Di Porta San Paolo (Pyramide)

Dass Römer und Ägypter irgendwie zusammenhängen weiß wohl jedes Kind seit Asterix und Obelix. Dass aber eine wahrhafte Pyramide in Rom steht, wissen wohl die wenigsten.

Die Pyramide des Caius Cestius ist das Grabmal des römischen Tribuns Gaius Cestius Epulo. Als Rom damals Ägypten erobert hatte, kamen viele „Trends" aus Ägypten nach Italien. Einer dieser Trends waren auch Pyramiden, die damals von vielen wohlhabenden Bürgern in der Stadt gebaut wurden. Diese an der Piazza di Porta San Paolo ist der letzte Rest des Ägypten-Trends in Rom.

Sehenswürdigkeit 5: Monte dei Cocci/Monte Testaccio (Scherbenberg)

Nach der Pyramide führte und Mimmo an einen eher unscheinbaren Platz, der von vielen Bars und Restaurant gesäumt wird. Dahinter steigen steile Hügel an.

Diese Hügel waren bis ins 4. Jahrhundert nach Christus eine gigantische Müllhalde für Amphoren. Der Platz liegt in Nähe des Flusses Tiber und so war diese Gegend früher ein Umschlagplatz für Waren aller Art, die per Schiff in die Stadt kamen. Unter anderem kamen hier Öl und Wein in den Amphoren an. Sie konnten aber nicht wiederverwendet werden und wurden hier entsorgt.

Archäologen gehen davon aus, dass der gigantische Scherbenhaufen noch 45 Meter in die Tiefe geht und aus Überresten von 53 Millionen Amphoren besteht (s. Wikipedia).

Sehenswürdigkeit 6: Orangengarten auf dem Aventin

Der Orangengarten ist eine der Sehenswürdigkeiten Roms von denen man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt hat. Eine Allee führt direkt auf eine kleine Terrasse unter der sich Rom auftut.

Der Blick ist einfach atemberaubend und so ist es kein Wunder, dass wir hier einem Brautpaar beim Fotoshooting zusehen konnten.

Sehenswürdigkeit 7: Das bekannteste Schlüsselloch Roms

In der Nachbarschaft des Orangengartens findest Du das wohl bekannteste Schlüsselloch Roms. Wie Du auf dem Bild siehst, stehen hier eigentlich immer Menschen an, um zu spannen.

Was gibt´s dahinter zu sehen? Das Schlüsselloch gibt einen kleinen Blick frei auf eine Allee an deren Ende in weiter Ferne die Kuppel des Petersdoms zu erkennen ist.

Leider war unsere Kamera mit dem Schlüsselloch-Gucken überfordert und hat das Bild komplett überbelichtet. Deswegen habe ich heute leider kein Bild für Dich.

Sehenswürdigkeit 8: Gianicolo

Abschluss unserer vierstündigen Tour bildete der Hügel Gianicolo. Auch von hier bietet sich ein wunderbarer Blick über Rom und seine Sehenswürdigkeiten.

Hier haben wir noch einige Erinnerungsfotos mit unserem Guide Mimmo gemacht, bevor er uns dann wieder durch die Stadt zurück zum Start unserer Tour gelotst hat.

Danke an Giovanni von Scooteroma für die tolle Tour. Seine Firma hat mich zu der Tour eingeladen, ich habe die Leihkosten meines Rollers aber aus eigener Tasche bezahlt. Alle Eindrücke und Meinungen zu der Tour sind meine eigenen und wurden in keiner Weise durch die Unterstützung beeinflusst.

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