Seelenraub
Fischer, 2012
978-3841421111
16,99 €
Rezension enthält Spieler, da es der zweite Teil ist
Riley ist am Arsch. Jeder verdächtigt sie, ihr Freund Simon hat schlechte Laune und liegt im Krankenhaus und ihr Vater gilt auch immer noch als verschwunden. Dieser blöde Job! Aber auch die Männerwelt macht es ihr nicht einfach. Beck kümmert sich zu viel und der geheimnisvolle Ori ist viel zu heiß, um die Finger von ihm zu lassen. Riley blickt durch ihr Leben nicht mehr durch!
Riley ist Gott sei Dan die Riley geblieben, die ich liebe. Sie lässt sich nicht unterkriegen, sie ist teilweise frech, aber auch sanft, wenn sie nicht weiter weiß. So allein, ohne ihren Vater habe ich mir einige Sorgen um sie gemacht. Sie ist noch nicht richtig ausgebildet und benimmt sich manchmal sehr schwammig. Zusätzlich dazu stimmen mich ihre ganzen Probleme traurig und ich wünschte mir manchmal mehr Hilfe für sie. Und dann kommen die ganzen jungen Männer ins Spiel.
Ohne zu viel zu verraten, muss ich sagen, dass Simon mich auf die Palme gebracht hat. Ich hätte ihn am Liebsten verprügelt. Außerdem mag ich die Szenen mit Ori sehr, denn er verleiht auch Riley einen mysteriösen Beigeschmack. Ich konnte mich zeitweise nicht entscheiden, ob ich Ori oder Beck besser finde. Beide haben ihren eigenen Reiz und ohne sie wäre die Geschichte nur halb so gut.
Zum Lachen brachte mich mal wieder der Advokat der Zombies. Für mich ist er fast ein Advokat, obwohl er eine andere Rolle begleitet, denn er will es immer allen Recht machen.
An der Kulisse hat sich nicht wirklich viel geändert. Zum Teil ist sie immer noch sehr düstern, immerhin jagt Riley Dämonen und verbringt ihre Freizeit auch schon mal auf einem Friedhof.
Es geht wieder hoch her, und das nicht nur, weil der Dämon immer noch hinter Riley her ist. Sie ist auch wieder sehr waghalsig und muss sich in diesem Band auch noch mit Liebesproblemen rum schlagen. Dass diese Probleme auftauchen würden, war mir klar. Ich habe mir gewünscht, dass sie nicht zu offensichtlich sind und sehr viel vn der eigentlichen Handlung (oder warum ich das Buch lese) ablenken. An einigen Stellen muss ich sagen, ist die Vereinigung aller Probleme gut geglückt, aber an anderen Stellen ist Riley mir zu schmalzig oder zu unentschlossen. Aber das sind Kleinigkeiten, die den Verlauf der Geschichte nicht wirklich stören.
Ein Lob gibt es wieder für die lockere, herzliche Schreibweise von Jana Oliver. Ich wollte gar nicht aufhören zu lesen, musste es aber zeitweise tun.
Ich weiß immer noch nicht, warum die Riley auf dem ersten Cover ersetzt werden musste. Ich fand das erste Cover um einiges schöner und kann mit diesem Mädchen auf dem Bild nichts anfangen. Meine Riley ist viel kantiger im Gesicht und wirkt im gesamten etwas tougher als dieses weiche Mädchen.