Seelen - The Host

Erstellt am 16. Juni 2013 von Lunaire @lunaire
Huhuuu ihr Lieben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich einfach keine Zeit zum bloggen gefunden habe melde ich mich jetzt endlich wieder zurück mit meiner ersten Filmrezension.
Ich liebe Filme, bin da aber ein ziemlicher Spätzünder. Aktuelle Filme sehe ich meistens erst, nachdem die halbe Welt sie schon lange gesehen hat insofern denke ich, dass sich da eine Kritig nie gelohnt hat. Dennoch möchte ich heute einen Versuch wagen und mich in dieses für mich neue Gebiet vortasten :) Also auf auf!

Deutscher Titel: Seelen

Orginaltitel: The Host

Erscheiningsjahr: 2013

Altersfreigabe: FSK 12


Nach einem Buch von Stephenie Meyer

Die Handlung:
in der Zukunft der Erde haben Aliens, die von den Menschen Seelen genannt werden, die Erde bevölkert. Die Seelen benutzen die Menschen als Wirt und übernehmen die Kontrolle über den Körper und die Erinnerungen. Ein Großteil der Weltbevölkerung wurde sobereits von den Seelen übernommen und nur noch wenige Menschen rebellieren gegen die Übernahme durch die Seelen.
 Die 19-jährige Melanie ist einer der letzten Menschen und eine Rebellin, sie verliebt sich auf der Flucht in Jared. Zusammen mit ihrem kleinen Bruder und Jared ist sie unterwegs, wird aber von einer Gruppe Suchern gefasst und nach einem Sturz ins Krankenhaus gebracht. Dort wird ihr eine Seele namens Wanderer eingesetzt. Während in den meisten Fällen das alte Ich des Wirtskörpers sehr bald ausgelöscht wird, wehrt sich Melanie gegen den Eindringling und bleibt so in ihrem Körper weiterhin bestehen. Wanderer wird überwältigt von Melanies Erinnerungen und Gefühlen. Die Sucherin, die Melanie gefasst hat, möchte Wanderer in einen anderen Körper überführen, damit sie Melanies Ich auslöschen kann. Daraufhin flüchtet Wanderer und wird von Melanie zum Versteck der letzten verbliebenen Menschen geführt. Nach anfänglicher Skepsis freunden sich die Menschen auch mit Wanderer an, der junge Ian verliebt sich sogar in Wanderer, während Melanie immer noch in Jared verliebt ist, sich aber nicht gegen Wanderer durchsetzen kann...
Ich muss dazu sagen, dass ich das Buch nie gelesen habe aber ich behaupte dennoch, dass es um längen besser sein wird als der Film, ohne diesen schlecht machen zu wollen. Den Anfang empfand ich als recht schleppend und teilweise sogar langweilig. Man sieht Melanie, wie sie vor den Suchern flüchtet und sich schließlich vom Dach eines Gebäudes wirft um sich selbst umzubringen. Doch sie überlebt und wird gefasst und bekommt eine Seele eingepflanzt: Wanderer.  Nun ist es natürlich unglaublich schwer diesen Konflikt zwischen Melanie und Wanderer, die sich einen Körper teilen, filmtechnisch rüberzubringen ohne dass es lächerlich wirkt. So musste ich anfangs doch gelegentlich schmunzeln und stellenweise sogar genervt die Augen verdrehen, wen Melanie sich in Form einer leicht verzerrten Stimme zu Wort gemeldet hat. Dennoch habe ich mich schnell daran gewöhnt und muss auch gestehen, dass ich nicht wüsste wie man das anders umsetzen sollte. Wirklich spannend wurde der Film erst, als Wanderer von Melanie zum Versteck der vermeidlich letzten Menschen führte: ein beeindruckendes Höhlensystem irgendwo in der Wüste.
Dass, was den Film für mich ausmachte war sicher nicht die spannende actionreiche Story sondern vielmehr der zwischenmenschliche Konflikt. Jared, der sehen muss wie seine geliebte Melanie in ihrem eigenen Körper gefangen ist. Ian der sich desweilen in Wanderer verliebt, die ja Melanies Körper besetzt hält.
Und schließlich Wanderer selbst: anfangs eine Ausgestoßene unter den Menschen, die den Hass und die Enttäuschung über den vermeidlichen Verlust von Melanie direkt zu spüren bekommt. Melanies Gefühle, die sie verwirren und in ihr selbst ungeahnte Sehnsüchte wecken. Die Zuneigung zu Ian und der stetige innere Kampf mit Melanie, die eine Verbindung "ihres" Körpers mit einem anderen Mann natürlich keinesfalls dulden kann.
Ebenfalls spannend ist die Entwicklung der Sucherin während ihrer Jagd nach Melanie. Wie sie selbst langsam menschliche Eigenschaften annimmt, die für die Seelen wohl eher untypisch sind. Wie sich in ihre Suche geradezu hineinsteigert und langsam immer mehr die Kontrolle über sich selbst verliert.
Wirklich beeindruckend fand ich die kulisse des Films, besonders die Höhlen, die den Menschen als Versteck dienen. Aber auch die Darstellung der Seelen ist unglaublich gut gelungen. Ihre ursprüngliche Form ist einfach wunderschön und verdeutlicht sofort, wieso sie ohne Wirt nicht überleben können. Ich finde es gut, dass die Aliens optisch nicht als bösartige Spezies oder ähnliches dargestellt werden.
Alles in allem ist der Film, trotz des für mich eher dürftigen Anfangs, durchaus gelungen und macht vor allem wirklich Lust darauf, sich auch das Buch zu Gemüte zu führen und tiefer in die Welt der Seelen einzutauchen.

Habt ihr den Film bereits gesehen? Wie fandet ihr ihn? Vielleicht kann ja auch jemand was zum Buch sagen? Ich würde mich freuen x3