irgendwie hab ich's doch geschafft und bin pünktlich in der schule erschienen. halb verschlafen sah ich in die halb verschlafenen gesichter der kinder und hätte am liebsten vorgeschlagen, eine schlafrunde durchzuführen. zumal von 22 kindern sieben abwesend waren, die's irgendwie vom strand oder von wo auch immer, nicht rechtzeitig zurück geschafft haben.
der halbschlaf verfolgte mich die ganze woche, sodass sich diese glücklicherweise, gefüllt mit zahnarztbesuch, sitzungen bis in den abend hinein und schwimmtraining schnell zur vergangenheit mutierte. der regen als konstantes hintergrundgeräusch dazu, das man von mal zu mal weniger zur kenntnis nimmt. soweit, dass sich mein gemüt anpasste und ich mir wieder einmal mehr mein leben schwer machte und mich fragte, wohin ich eigentlich zusteuere. fragen über fragen belagerten mein hirn und die antworten schwirren irgendwo herum, ungeordnet und chaotisch, sodass ich bisher noch keinen sinn erlesen konnte.
am samstagabend half mir deshalb eine autotherapie mit nicole, meiner mitbewohnerin und zwei weiteren lehrerkolleginnen. wir tranken rum, hörten musik und malten unsere seelen mit farben auf papier. zwar konnte ich keine antworten zu meinen tausenden fragen in meinen bildern finden, doch wurde ich ruhiger mit dem wissen, dass mein weg, auch wenn ich nicht weiss wohin, bestimmt von schöner natur umhüllt sein wird, die ich vorerst einmal einfach nur geniesse, ohne mir das hirn zu zerbrechen, wo ich landen werde.