Secrets der letzten Nacht.

Als wir gestern Abend -schon reichlich betrunken- (Montags trinken ist cool, weil das keiner macht, so kurz nach dem Wochenende) wie immer über Musik sinnierten, und plötzlich das Album UmmaGumma des Gastgebers die Runde machte, wollte ich einen gewissen Teil dieser psychedelisch-entrückten Musikalienwelt in das Hier und Heute transportieren – auch wenn das eigentlich kaum möglich ist.

Es folgt der legendäre Song A Saucerful of Secrets von der oben benannten Doppel-LP (die der Gastgeber für ungeheuerliche 3 Euro in gutem Zustand auf einem Flohmarkt kaufte – und sich nicht einmal bewusst darüber war, welchen Schatz er da besitzt) über welchen ich schon mehrfach schrieb. Meist schrieb ich über den Song, wenn mich am Tag nach einer großen Party ein gewisser Hauch von Melancholie einholt. Irgendwie verknüpft sich das gern mal in meinen übrig geblieben Hirnteilen – die Musik und das Gefühl.

Das Doppelalbum umfasst einen Live- und einen Studioteil. Der Live-Teil besteht aus vier Aufnahmen, die im College of Commerce, Manchester und im Mother´s Club, Cambridge, aufgenommen wurden. Er war bis 1989 die einzige offizielle Liveaufnahme von Pink Floyd.
Im Studioteil wurde jedem Bandmitglied eine halbe LP-Seite eingeräumt, die es mit eigenen Kompositionen und zumeist ohne die Mitwirkung der anderen füllte. Bassist Roger Waters lieferte mit „Grantchester Meadows” eine nur mit einer Akustikgitarre begleitete Folkballade ab, verfremdet durch Vogelgezwitscher und das Gebrumm einer Stubenfliege, die am Ende des Stücks klatschend erschlagen wird. Die Suite „The Narrow Way” von Gitarrist David Gilmour entsprach weitgehend dem konventionellen Psychedelic Rock, den die Band auf den vorgehenden Alben geboten hatte. Die anderen Stücke des Studioteils waren wesentlich avangardistischer. Waters‘ „Several Species of Small Furry Animals Gathered Together in a Cave and Grooving with a Pict“ bot Musique concrète, eine melodiefreie Geräuschcollage. Richard Wrights vierteiliges Werk „Sysyphus“ erinnerte den Rezensenten der Musikzeitschrift Sounds sowohl an die atonale Musik des französisch-amerikanischen Komponisten Edgar Varèse (1883–1965) als auch an die Free Jazz-Improvisationen des Pianisten Cecil Taylor. Nick Masons Suite „The Grand Vizier’s Garden Party“ orientierte sich an der Kompositionstechnik Karlheinz Stockhausens (1928-2007) und bot ein mehrminütiges Percussionssolo, das von zwei kürzeren melodiösen Flötenpassagen eingerahmt wurde, die von Lindy Mason, der Frau des Schlagzeugers, gespielt wurden. Alle vier Bandmitglieder benutzen elektronische Instrumente, Loops, rückwärts laufende Tonbänder, Stereoeffekte und weitere technische Spielereien auf der Höhe der Möglichkeiten der damaligen Zeit. Wright etwa spielt seinen Flügel nicht nur mit den Tasten, sondern bearbeitet die Saiten im Inneren auch direkt. [Wikipedia]


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