Sechs Dinge, die mir zeigen, dass ich zum alten Eisen gehöre

  • Zweimal bis ein Uhr nachts Sachen für den Adventsmarkt fertigstellen, ein Tag am Marktstand, eine Gottesdienstmoderation und mein Körper spielt die beleidigte Leberwurst. Führt sich auf wie ein übellauniger Teenager, der den ganzen Tag nur noch schlafen, herumlümmeln und sich mit Koffein volllaufen lassen will. 
  • Ich muss mir von meinen Kindern erklären lassen, wie Android funktioniert. Apple ist ja sowas von altmodisch. Elternkram halt.
  • Die Hits, zu denen wir als Teenager getanzt haben, bekomme ich heute auf der Trompete vorgeblasen. 
  • Meine Ansichten kommen aus der Mode. Nein, sie haben sich nicht grundlegend geändert, sie sind einfach nicht mehr so gefragt. Wer in sein will, bekommt keine Gänsehaut, wenn er an den Fall des Eisernen Vorhangs denkt, sondern ärgert sich über die Herausforderungen, die das Ganze mit sich gebracht hat. Wer in sein will, sieht im Fremden auch keine Chance zur Horizonterweiterung, sondern einzig und allein eine Bedrohung. (Na ja, immerhin sind wir noch nicht so weit, dass Ecopop an der Abstimmungsurne eine Chance hatte…) 
  • Wenn mir junge Frauen erzählen, wie das heutzutage so läuft zwischen Männlein und Weiblein, überkommt mich ein unbändiger Drang, mich bei Alice Schwarzer auszuheulen. (Dabei bin ich nicht mal besonders feministisch, sondern vertrete noch immer die Ansicht, der Welt ginge es am besten, würden Frauen und Männer endlich zusammenspannen.)
  • Ich verstehe gewisse junge Mütter nicht mehr. (Laufgitter? Kinderleine? Anschnallen im Hochstuhl? Das kann doch nicht euer Ernst sein.)

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