Veröffentlicht am 6. Mai 2013 | von Jeannine Riepl
0Seaside Festival 2013: Start in die Festivalsaison
12 Bands, ein neues Festivalgelände mit 5 Floors und jede Menge festivalhungrige Besucher: Das Zipfer Seaside Festival 2013 in Podersdorf spielte alle Stücke…
Das Wetter ließ zwar zu wünschen übrig, es wechselten sich regnerische Phasen mit Sonnenschein und bewölktem Himmel ab, dennoch war die Stimmung einem Festival würdig. Tausende Besucher pilgerten nach Podersdorf um in die Festivalsaison zu starten. Am ersten Festivaltag war vor allem für Hip Hop Fans jede Menge dabei. Die Wiener Band A geh wirklich sorgte am Rockfloor für Wiener Schmäh und konnte damit das Publikum begeistern. Aber auch Deliquent Habits konnten mit einer tollen Show überzeugen, was nicht zuletzt an den zahlreichen Gratis-Tequila-Shots lag, die sie verteilten – man wusste eben, welche Zielgruppe man vor sich hatte.
Auf der Zipfer Main Stage ging man es da schon ein bisschen gemütlicher an, Indie-Rock-Fans hatten ihre Freude mit dem Auftritt von Kensington. Wirklich Stimmung kam allerdings erst mit der 11-köpfigen Kapelle von Moop Mama auf. All jene, die die Band noch nicht kannten, waren spätestens nach den ersten paar Liedern von deren Können überzeugt. Die auffälligen roten Trainingsanzüge und die Menge an Musikern auf der Bühne konnte keine weitere Band während des ganzen Wochenendes überbieten. Das Highlight des Abends bildete allerdings zweifelsohne der Auftritt des charismatischen Frank Turner, bei dem vor allem Frauenherzen reihenweise dahin schmolzen. Die Setlist war ein guter Mix aus altbekannten und neuen Songs – das Publikum konnte also sowohl mitsingen, als auch einfach nur der Musik lauschen. Den Abschluss bildete Iriepathie, die bei leichtem Regen trotzdem für eine chillige Atmosphäre sorgten.
Am zweiten Festivaltag war wiederum zu Beginn Hip Hop angesagt. Die Österreicher Sam konnten die ersten paar Leute vor der Zipfer Mainstage von sich überzeugen, wobei hier das Publikum noch eher verhalten war. Erst als 3 Feet Smaller die Bühne um kurz vor 22:00 Uhr betraten, waren auch mehr Menschen versammelt. Die Band hatte ja vor einem Jahr eine Pause eingelegt, ihr Auftritt am Zipfer Seaside Festival ist einer der wenigen geplanten für dieses Jahr. Vor allem Marcus Smaller war anzumerken, dass er das Rampenlicht braucht, aber auch die restliche Band war sichtbar froh, wieder Publikum zu haben. So wurde etwa ein Mädchen aus der Menge ausgewählt, damit Smaller sie mit I want you to want me besingen konnte, danach musste sie, eher widerwilig, stagediven – das Folgelied war One Night Stand – eher uncharmant, aber man ist ja schließlich eine Rockband.
Smaller unterstütze übrigens die befreundete österreichische Band From Dawn To Fall am Rockfloor, der schon zuvor von Famp bespielt wurde. Auf der Mainstage ging es nach 3 Feet Smaller mit Texta backed by SK Ambassadors Live Band weiter, die Mundart-Rapper feiern heuer ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. Den Abschluss machte Django 3000, die mit bayerischen Gypsy-Pop noch einmal die Menge mobilisieren konnte.
Insgesamt war das Zipfer Seaside Festival 2013 wieder einmal sehr gelungen, vor allem das neue Festivalgelände war gut konzipiert und bot den Besuchern mehr Platz. Auch durch die verschiedenen Floors, von der Herzerl-Alm bis zum Rockfloor, war für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Lust auf die jetzt wirklich startende Festivalsaison hat das Wochenende in Podersdorf auf jeden Fall gemacht.
