Plastik und andere Kunststoffe sind Fluch und Segen der modernen Gesellschaft, denn während das heutige Leben ohne das Material kaum denkbar wäre, wird doch zugleich oft auch viel zu sorglos damit umgegangen und es herrscht auch zu wenig Wissen darüber, wie umweltschädlich Kunststoffe eigentlich sind. Da es nur extrem langsam abgebaut wird – weit über 400 Jahre ist ein sehr langer Zeitraum – schädigt es die Umwelt nachhaltig und wird vor allem in den Meeren zu einem immer größeren Problem. Der Plastikmüll in den Ozeanen soll mittlerweile so gigantisch sein, dass er eine Fläche wie die USA bedecken würde und auch im Mittelmeer ist mittlerweile mehr Plastik als Plankton zu finden. Um eine weitere Verschmutzung zu verhindern oder sie zumindest zu verlangsamen, wurde in den letzten Jahren vor allem oft über ein Verbot von Plastiktüten diskutiert. Dies kann aber nur die eine Seite sein, denn wie bereits erwähnt, wird der bisherige Plastikmüll noch Jahrhunderte im Meer treiben, es sei denn, Konzepte wie das “Sea Chair Project” werden endlich in großem Maßstab die Realität umgesetzt.
Hierbei handelt es sich um die Idee, ausgemusterte Fischkutter in schwimmende Recyclinganlagen umzubauen, um dann auf dem Meer den Plastikmüll einzusammeln und ihn direkt vor Ort zu Plastikstühlen zu recyceln.Speziell die ganz kleinen Plastikteilchen sollen mit Hilfe einer handbetriebenen Wasserpumpe aus dem Meerwasser gefiltert werden um keine Gefahr mehr für die Umwelt, die Fische und letztendlich auch den Menschen mehr darzustellen, der die mikroskopisch kleinen Plastikteile schließlich über seine Nahrung aufnimmt, wenn diese Fisch aus dem Meer beinhaltet. Wer sich für die für die Problematik des Materials Plastik interessiert, dem sei zudem der Film Plastic Planet ans Herz gelegt.