Die wärmeliebenden Eichenprozessionsspinner breiten sich in Deutschland immer weiter aus. Inzwischen machen sie den Eichenbeständen schwer zu schaffen. Begünstigt wurde das Ausbreiten durch die überdurchschnittlich warmen und trockenen Frühjahre der vergangenen Jahre. Manche Eichenbestände sind durch den mehrmaligen Kahlfraß inzwischen so geschädigt, dass ein Absterben droht. Gleichzeitig ist der Spinner aber auch eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen.
Deshalb muss nach Meinung der Experten der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) der Schädling bekämpft werden. Dabei sollten jedoch nur biologische Pflanzenschutzmittel zum Schutz der Eichen eingesetzt werden, damit nicht natürliche Feinde der Raupen wie Schlupfwespen und Waldameisen sowie andere Tiere in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine flächenhafte Besprühung mit chemischen Insektiziden per Helikopter lehnen die SDW-Waldschützer ab. Eine Sperrung von Waldgebieten zum Schutz der Menschen ist in bestimmten Fällen auch eine Lösung.
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist dabei insbesondere bis zum zweiten Raupenstadium vor Ausbildung der Brennhaare sinnvoll. Für die Menschen sind die Brennhaare des dritten Larvenstadiums gefährlich, deren Nesselgift bei Kontakt zu Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergischen Reaktionen bis zu Asthmaanfällen führen kann.
Befallsgebiete befinden sich bisher punktuell in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.