Pole-Position, Sieg und die schnellste Rennrunde: Für das Team Scuderia Praha waren die 24H BARCELONA ein voller Erfolg. Mit dem Ferrari 458 Italia GT3 (#4, Písarík/Jirík/Malucelli/Kox) absolvierte das Team insgesamt 653 Runden auf dem 4,655 Kilometer langen Circuit de Barcelona Catalunya, was einer Distanz von 3.039,715 Kilometern entspricht. „Das Auto fuhr wie das sprichwörtliche Uhrwerk. Wir hatten kein einziges Problem während des gesamten Rennens. Ich bin sehr zufrieden“, sagte der Niederländer Peter Kox, der den siegreichen Ferrari am Sonntag kurz nach der Mittagszeit über die Ziellinie fuhr. Auf Platz zwei komplettierte der Kessel-Racing-Ferrari (#32, Sicart/Cadei/Piccini/Delpit/Enjalbert) den Erfolg für die legendäre italienische Sportwagenmarke. Das Siegerteam aus dem Vorjahr, Hofor Racing aus der Schweiz, kam mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 (#1, M. Kroll/Eggimann/Heyer/Frankenhout/C. Kroll) auf Position drei ins Ziel und feierte nach dem Sieg bei den 24H BARCELONA 2013 einen weiteren Podiumserfolg.
Vor knapp vier Monaten gab es für die Scuderia Praha bei der ersten Auflage der Hankook 12H ZANDVOORT noch eine herbe Enttäuschung. Dort wurde der Ferrari in Führung liegend in eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug verwickelt, so dass das Team sämtliche Hoffnungen auf den Sieg begraben musste. An diesem Wochenende jedoch lief alles für die Scuderia Praha. Das Auto übernahm in der fünften Stunde im Feld von 65 teilnehmenden Autos die Führung und verteidigte diese Position in den verleibenden 19 Stunden des Rennens. Das Team konnte mit konstant schnellen Rundenzeiten, effizienten Boxenstopps und einem problemlosen Rennen einen Vorsprung von sieben Runden herausfahren. „Ein großartiger Erfolg, ich bin begeistert“, sagte Jirí Písarík, der bei den 24H BARCELONA seine erste Erfahrungen mit einem Rennen in der Dunkelheit sammelte. Mit einer Zeit von 1:51,404 Minuten fuhr der Italiener Matteo Malucelli am frühen Sonntag Morgen die schnellste Rennrunde.
Mit einer etwas weniger ausgeglichenen Fahrerbesetzung kam das Team Kessel Racing mit einem weiteren Ferrari 458 Italia als Zweiter ins Ziel vor den beiden Mercedes-Benz SLS AMG GT3 der Teams Hofor Racing auf Platz drei und Car Collection Motorsport (#3, Edelhoff/Kirchhoff/Grimm/Vogler/Dahlmo) auf Position vier. Der Walkenhorst-Motorsport-BMW Z4 GT3 (#24, Oeverhaus/Richter/Aust/Posavac) führte am späten Samstag Nachmittag das Rennen an und fuhr am Abend fast durchwegs unter den ersten Drei, fiel aber nach einer Kollision und anschließender Reparatur in der Box in der elften Stunde des Rennens zurück. Das deutsche Team kam schließlich auf Position fünf über die Ziellinie.
Das italienische Nova-Race-Team feierte einen großartigen Erfolg. Das Team gewann mit dem Ginetta G50 GT4 (#16, Magnoni/Scarpaccio/Ghizzi/Cressoni/Tineo) die SP3-Klasse und kam sogar auf dem sehr beachtlichen sechsten Gesamtrang ins Ziel, während das Schwesterauto (#19, Cimadomo/Capelli/Maddalena/Fletcher) auf Platz zwei in der Klasse und Position neun im Gesamtklassement den Erfolg komplettierte. Das Team MARC Cars Australia gewann mit dem MARC Focus-Silhouetten-Fahrzeug (#92, Benton/Kaye/Morrall/Lynton/Jensen) die Klasse SP2 und fuhr auf Platz sieben in der Gesamtwertung. Nächstes Auto im Ziel war der Porsche 997 GT3 des französischen Teams Ruffier Racing (#17, Lafargue/Lafargue/Abergel/Racinet), das damit die 997-Klasse für sich entscheiden konnte. Mit dem Team Altran sicherte sich eine weitere französische Mannschaft den Sieg in der heiß umkämpften Klasse A5 mit dem Peugeot 208 GTi (#59, Sentis/Rostan/Nury/Derue). Der Kampf um den Klassensieg wurde erst in der letzten Rennstunde entschieden; der Walkenhorst-Motorsport-BMW M235i (#35, Schrey/Akata/Krohn/Hughes) kam mit denkbar knappem Rückstand als Zweiter in der Klasse über die Ziellinie.
Groß gefeiert von den lokalen Fans wurde der Klassensieg in der Kategorie A3T des spanischen Teams Monlau Competición mit dem neuen SEAT-Leon-Cup-Auto (#25, Sanz/Gutiérrez) bei der 24-Stunden-Rennpremiere des neuen Fahrzeugs in der Anwesenheit des SEAT-Motorsportchefs Jaime Puig. Für Rennfahrerin Laia Sanz, mehrmalige Motorrad-Trial-Weltmeisterin und Dakar-Teilnehmerin, und ihr Teamkollege Francesc Gutiérrez war das Erreichen des Ziels nach den 24 Stunden als Zwei-Personen-Team unter sommerlich-heißen Bedingungen eine großatige Leistung.
Auch in der Klasse A3 fiel die Entscheidung erst in der letzten Stunde des Rennens. Auf dem Weg zu einem fast sicheren Sieg rollte der Peugeot RCZ des dänischen Teams HM Motorsport (#45, J.H. Hansen/J.E. Hansen/Hagedorn/Reimerso) eine halbe Stunde vor Schluss wegen einer gebrochenen Antriebswelle aus. Dadurch erbte das französische Team Nicolas Milan Compétition mit dem Peugeot RCZ (#44, Gibaud/Dauger/Maudet/Antunes) die Führung und fuhr daraufhin den Klassensieg nach Hause. Das dänische Team AD Racing/Flexlease.eu gewann mit dem Renault Clio Cup III (#54, Nykjaer/Engelbrecht/Pedersen/Moller/ Jensen) die Klasse A2, SVDP Racing aus den Vereinigten Arabischen Emiraten siegte mit dem BMW E87 120D (#64, Wishart/Vanderpal/Herlaar/Budnik/O’Keefe) in der D1-Dieselklasse.
(Quelle/Bilder: Creventic BV)
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