SCREAM MY NAME

Ein Teil von meinem Herzen, Jonathan Zelter
Can we pretend that airplanes in the skyAre like shooting stars?Zitant aus Airplanes, B.o.B
SCREAM MY NAME
Die volle Wahrheit, wieso ich dich mochte. Wirklich die volle – der Schlag den du mir verpasst hattest, und dann die Sterne, die vor meinen Augen tanzten. Ich verziehe mich nach draußen, und beobachte die konfuse, kleine Welt dort drinnen. Wenn alles mit den Füßen getreten wird bin ich immer noch dort draußen und warte darauf, dass das Chaos sein Ende nimmt. Nachdem wir uns beruhigt hatten, kamst du auf mich zu und fragtest mich was los sei, ob mir unser Abend nicht gefallen hätte. Ich war geshockt, überrascht, dass du nicht mitbekommen hattest wie du mir mein Herz brachst. Die Szene meinte ich aber gar nicht, dass war es ja gerade – es war wie in einem Daily, welches ein Regisseur am Ende des Drehtages anschaut. Immer und immer wieder. Dein makeloser Schrei, dreimal hintereinander aus verschiedenen Blickwinkeln. Meine Tränen, zehnmal hintereinander, als könntest du sie nicht oft genug sehen. Ich sehe die Szene noch genau vor mir; du mit deinem selbstgefälligen Lächeln und ich wie ich verloren dastehe und nicht weiß was ich jetzt tun soll. Und dann, dann dein Ausraster, als wolltest du mir zu verstehen geben, dass ich nichts zu sagen hätte in unserer Beziehung.
Ich liebe dich nicht mehr. Natürlich nicht.
Ich will nicht mit einem Tyrann zusammen sein. Ich habe ein Recht auf Freiheit. Freiheit. Dieses wunderschöne Wort, ein Bruchteil eines Satzes aus längst vergangenen Zeiten. Ich überlegte lange, ob du es wert wärst um für dich zu kämpfen. Mein Herz musste die Stadt verlassen, denn es hielt es nicht mehr aus mit dir. Doch dann diese eine Szene in unserer überaus komplizierten Liebesgeschichte brachte mich zum Zweifeln. Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht. Und jedes einzelne Kennzeichen deiner Reaktionen brachte mich zur Vernunft. Natürlich fühlst du es nicht. Pech für dich wenn du versuchst das hier zu verstehen. Ich gebe dir ja nicht einmal die Chance jenes zu verstehen. Ich brauche dein Verständnis nicht. Bevor ich gegangen war, schautest du mich an, nicht sicher, ob du mir noch auf Wiedersehen sagen wolltest, doch du schautest mich an, als hättest du deinen Text vergessen. Vielleicht war das auch gut so. Es hätte nur Gefühle hervorgerufen, die ich nie wieder sehen und fühlen möchte.
Alle hatten sie Glitzer im Gesicht, wie Sternenstaub aus vergangenen Zeiten. Sie sahen aus, als wollten sie feiern, dass es zwischen uns aus war; sie nahmen mich in ihre Mitte und tanzten fröhlich umher. Gewaltig wie ein lauter Ruf tratst du dann auf, auf der Bühne hattest du alle Selbstsicherheit weggelegt. Trotz allem sahst du aus, als bereuest du nichts. Und das war gut so. Denn ich selber bereue es auch nicht, denn wie ein Song trat er in das Haus und in mein Leben.
SCREAM MY NAME
Ich traute mich nicht auf ihn zuzugehen, doch er übernahm es für mich. Langsam ging er auf mich zu, hatte ein freundliches Lächeln im Gesicht, und fragte mich wie es mir ging. Hätte ich sofort geantwortet, wäre es ein Stottern gewesen, doch ich lies mir Zeit und überlies meinem Kopf die Macht.
„Mein Name tut nichts zur Sache.“
Du musstest lachen, und dein Lachen war perfekt. „Ich habe dich nicht gefragt wie du heißt, ich habe dich gefragt wie es dir geht.“ Leise dachte ich, dass du genauso perfekt wie dein Lachen bist, aber laut sagte ich: „Manche Dinge muss man vorher klarstellen.“ Wieder dein perfektes Lachen. Obwohl, was ich meinte war eher – umwerfend! Ein umwerfendes Lachen, dass mich in seinen Bann zieht. „Möchtest du tanzen?“, fragte er mich, als wäre das das Einfachste in der ganzen Welt. Ich zögerte. Mein Herz war gerade geheilt, doch ich mochte Risiken. Diese Risiken waren Grund weshalb mein Herz immer und immer wieder zusammen genäht werden musste. Doch ich war bereit. Bereit dazu nochmal von ganz Vorne das Ganze zu probieren. Du nahmst meine Hand, als wäre es das Selbstverständlichste in der Welt. Und dabei zuckten deine Armen hin und her, als könntest du dich nicht entscheiden, ob du mich nun umarmen würdest oder nicht. Als die Lichter ausgingen bemerkte ich es – das Klopfen in meinem Herzen. Ich würde mir so viel Zeit geben wie ich brauche.

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