2013 besuchte ich den Mittelpunkt des Kantons Schwyz.
Er lag in unwegsamem Gelände, wir mussten ihn uns erkämpfen.
In der NZZ las ich gestern eine politische
Analyse zum Kanton Schwyz als konservative Hochburg; im Lead hatte mich der interessante Satz gereizt: "Teilweise hat man fast den Eindruck, es sei hier eine Art Tea-Party-Bewegung urschweizerischer Prägung entstanden." Bei den eidgenössischen Volksabstimmungen seit 1871 haben die Schwyzer noch vor den Wallisern am häufigsten nein gesagt; man fühlt hier anti-Bundesrat. Bei der Masseneinwanderungsinitiative gab es im Kanton soeben ein klares Mehr von 63, 1 Prozent, in urchigen Gemeinden wie Unteriberg, Alpthal, Vorderthal waren es gar Mehrheiten zwischen 85, 4 und 87,7 Prozent. Doch auch Gemeinden, die als "offener" gelten, erteilten Europa eine Absage. Schwyz hat kein richtiges städtisches Zentrum, das als linker Gegenpol funktioniert.Und Zuzüger wegen der tiefen Steuern verstärken mit ihrer staatskritischen Haltung das neoliberale Profil des Kantons.