Bis zum 13. Juni wird das Werk vom Philosophen Ludwig Wittgenstein im Schwules Museum in Berlin. Die Kuratoren von Jan Drehmel und Kristina Jaspers, die das Werk organisiert haben, um dem 60. Todestags des Philosophen zu gedenken, in dem sie Originaldokumente zusammengesucht haben, so wie Pläne seines Interieur Designs.
Ludwig Josef Wittgenstein wurde 1889 in Wien geboren. Sohn eines reichen Industriemagnaten, ist er bereits in seiner Kindheit mit Intellektuellen zusammengekommen. In seinem Haus gingen Brahms, Mahler und andere Genies seiner Zeit ein und aus. Sein Ingenieurstudium begann er in Berlin und beendete es in Manchester, wo er sich der Aeronautik widmete. 1912 las er zum ersten Mal „Principia of Mathematica“ von Bertrand Russell und geht aufs Trinity College, um Mathematik und Philosophie zu studieren.
Sein Wissensdurst brachte ihn schließlich zur Philosophie, genauer genommen die Linguistik. Während des Ersten Weltkrieges kämpfte er für Österreich und wurde von italienischen Soldaten gefangen genommen. Nach dem Krieg veröffentlichte er sein Werk Tractactus Logicus Philosophicus, das den Wiener Zirkel stark beeinflusste, eine wissenschaftlich-philosophische Bewegung, die sich über die Logik der Wissenschaft forschte. Jahre später kritisierte er sein Erstlingswerk jedoch selbst.
Wittgenstein war ein sehr besonderer Mann; einsam, depressiv und sehr demütig. Er hat den Teil seines Erbes zwischen seinen Geschwistern und Freunden verteilt, so dass er selbst in einer Schule und als Gärtner arbeitete, um über die Runden zu kommen.
Er war als Philosoph anerkannt für seine philosophische Logik und Linguistikwissenschaften, aber seine depressiven Anwandlungen ließen ihn vereinsamen und verkümmern.
Das Werk Wittgensteins ist in zwei Momenten aufgeteilt. Der erste ist durch die Veröffentlichung seines Tractatus markiert, wo er eine Lösung für philosophischen Problemen sucht. Sein weiterer Moment ist geprägt durch seine pholosophischen Untersuchungen, die den Ursprung der analytischen Philosophie markieren, die auf die Linguistik setzt.
Seine enorme künstlerische Sensibilität, die er bereits in seiner Kindheit formte, ließen ihn auch mit Architektur, Musik und Bildhauerei experimentieren. Doch es war seine Philosophie, die ihn letztlich berühmt machte. Während des Zweiten Weltkrieges hat er als Krankenpfleger gearbeitet und setzte sich an seine zwei posthumen Werke „Das blaue und braune Heft“ und „Philosophische Untersuchungen“.
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