Dank der Schwiegereltern können wir hier in Losone (nur etwa zehn Minuten zu Fuss von Ascona entfernt) zwei Wochen verbringen und Energie tanken. Als Nordlicht ist diese ganze Berg- und Seewelt etwas vollkommen Neues für mich und immer wieder spannend zu erleben. Und auch kulinarisch fasziniert mich der Kanton - so sehr, dass ich mir erstmal ein Tessiner Kochbuch kaufen musste. Hoffentlich bekomme ich denn auch alle Zutaten für die Gerichte im hohen Norden ...
Inzwischen bin ich zwar schon das dritte Mal hier, aber neue Täler, Berge oder kleine Dörfer wollen immer noch entdeckt werden. Monte Comino, Monte Tamaro, Vallemaggia, Robiei oder Bellinzona standen schon auf unserem Ausflugsplan. Die Wanderungen auf dem Monte Comino oder auch auf Robiei waren eher aus der Kategorie "Kindergarten", die Kletterei auf dem Monte Tamaro dann schon anspruchsvoller - danach habe ich wieder einmal Muskeln gespürt, von denen ich nicht wusste, dass es sie gibt.
Neben der Küche und der Natur haben es mir vor allem die kleinen Dörfer mit den typischen windschiefen Steinhäuschen richtig angetan und ich würde direkt in eines einziehen.
Die Fahrten mit den Seilbahnen hinauf auf die Berge sind allerdings nicht wirklich etwas für mich. Früher haben mir Achterbahnen, Loopings und Co. nichts ausgemacht, aber je älter ich werde, desto schlimmer wird es mit der Höhenangst. Aber die Aussichten auf die Täler, Stauseen und über die Gipfel waren die mulmigen Minuten vorher bisher immer wert.
Auf dem Monte Tamaro haben wir uns übrigens die zweite Kirche vom Schweizer Architekten Mario Botta angeschaut; verrückt, was er so in die Landschaften zaubert. Die Bergkirche in Mogno hatte uns bereits im letzten Herbst fasziniert.
Das soll es mit den ersten Impressionen zur Halbzeit erstmal gewesen sein. Ich muss jetzt noch ein bisschen kreischen üben, denn heute Abend geht es zum OpenAir nach Locarno, Sunrise Avenue mit Samuuuuu treten auf - beste Urlaubsüberraschung vom Schatz!