Nachdem ich am Freitag im Bayerischen Fernsehen einen Bericht über die Herstellung der Ostereier bei Schwermer in Bad Wörishofen gesehen habe, verlangte mein Magen auf der Stelle nach Ostereiern. Also bin in die Stadt gefahren und habe eine gute Auswahl an bunten Eiern gekauft.
Wenn euch der Bericht interessiert, könnt ihr ihn hier anschauen.
Vanille-Trüffel:Das erste Ei enttäuscht. Ein Vanilletrüffel, der keine schwarzen Vanillepunkte enthält! Was soll das denn?
Mhhh...
Den Geschmack würde ich als Milchcreme mit einem Vanillehauch beschreiben.
Ich habe schon bessere Milchcreme- als auch Vanilletrüffel gegessen.
Kein Muss.
Mandel-Trüffel:Im Vergleich zu manch anderer Mandelpraline, die ich in meinem Leben gegessen habe, besitzt diese hier ein verhältnismäßig zartes Mandelaroma.
Die Sahnemasse ist cremig und ziemlich gehaltvoll.
Sagen wir es so: Man hat nichts verpasst, wenn man den Mandel-Trüffel nicht probiert hat.
Crème Brulee:Crème Brulee Ostereier scheinen dieses Jahr voll im Trend zu liegen. Vielleicht sind sie mir in den letzten Jahren aber auch einfach nicht so sehr aufgefallen.
Wie auch immer, es reiht sich ein weiteres Ei in die Reihe ein.
Geschmacklich gesehen bekommt man hier eine leichte Schoko-Milchcreme mit einem winzigen Schuss Alkohol in knackiger Vollmilchschokolade. Mir fehlen die tollen Krokantknusperstückchen, die es bei den Creme Brulee Eiern von Eilles gab.
Gut, aber es geht besser.
Nougat-Crispie:An dieser Stelle habe ich mit einem gefüllten Ei gerechnet. Stattdessen gibt es eine weiche, recht milchige Vollmilchschokolade mit Crispies, die einen guten Weizengeschmack und einen ordentlichen Knusperakzent beisteuern. Das Nougat versteckt sich als dünne Schicht unter der Vollmilchschokolade und kommt nicht allzu gut zur Geltung.
Mit mehr Nougat hätte das Ei sicher punkten können.
Holunderblüten:Viel Alkohol bettet sich hier in eine halb sahnige, halb fondantartige Füllung mit einem erkennbaren Holunderblütenaroma.
Durch den wirklich starken Zartbitterschokoladengeschmack in Verbindung mit dem Alkohol nur was für ganz Starke.
Milchcreme:Was mir bis jetzt an den Schwermer Ostereiern auffällt ist, dass sie fast alle komplett gefüllt sind. Weil das nicht die Regel ist, muss ich es an dieser Stelle erwähnen.
So ist es auch beim Milchcreme-Ei mit richtig viel leckerem Milchgeschmack, den ich so gar nicht erwartet hätte.
Dazu gibts eine eher feste Konsistenz, obwohl das Ding ja Creme heißt.
Wie dem auch sei, der Geschmack ist genau richtig.
Würde ich definitiv wieder kaufen.
Erdbeer-Joghurt:Die noch flüssige Erdbeer-Joghurt-Füllung konnte man im Fernsehbericht, auf den ich oben hingewiesen habe, ja schon bewundern.
Kein Wunder, dass dieses Ei in der Produktion gezeigt wurde. Ich finde nämlich, dass es das Leckerste des ganzen Tests ist.
Einerseits leicht, andererseits ein wenig sahnig und dazu richtig schön fruchtig.
Die Schokohülle passt wunderbar und schmilzt schön langsam im Mund, während sie harmonische Milch- und Kakaonoten freigibt.
Lecker.
Mousse-au-Chocolat:Der Sinn einer Mousse-au-Chocolat ist es, locker und schokoladig zu sein.
Ersteres schafft sie mit ihrer cremigen, aber wenig luftigen Konsistenz nicht. Zweiteres dagegen sehr.
Denn die dunkelbraune Füllung schmeckt richtig kräftig nach Kakao. Die Zartbitterschokoladenhülle gibt ihr übriges dazu, um das Ei zu einem starken Schokoei zu machen.
Pfirsich Melba:Über Fondantfüllung habe ich bisher eher selten ein gutes Wort verloren. Ich finde es einfach immer schade, wenn Aromen, in erster Linie Früchte, von einer Überdosis Zucker verdeckt werden.
Hier ist nicht nur der Zucker der Übeltäter, sondern auch zu viel Alkohol.
Dadurch kann sich der Pfirsich nicht richtig entfalten.
Zu allem Überfluss wurde das Ganze noch in Zartbitterschokolade gehüllt, was den Geschmack ebenfalls zu sehr beeinflusst.
Gefällt mir gar nicht.
Walnuss-Trüffel:Die Walnusscreme schmeckt nicht mal halb so intensiv nach Walnuss wie es bei der Rausch Walnussbutter Praline der Fall war. Sondern eher sahnig und wieder mal mit einem richtig gut gemeinten Schuss Alkohol. Wie gut, dass ich heute kein Auto mehr fahren muss.
Pfefferminz:Pfefferminz ist meiner Meinung nach die einzige Geschmacksrichtung, zu der Fondant wirklich (fast) immer passt.
In dieser Praline vereinen sich ein angemessenes Minzaroma mit einem Spritzer Alkohol, der zur Abwechslung mal gut passt.
Zitrone-Sahne:In diesem Zitrone-Sahne-Ei wurde mit dem Alkohol mal richtig übertrieben.
Die Füllung besteht aus Sahne, die schmeckt wie Fondant und einem scharfen Alkoholgeschmack, der ein bisschen Zitrone in sich trägt.
Ich kann das Ei nicht aufessen, so unangenehm fühlt es sich auf meiner Zunge an.
Absolut nicht mein Fall.
Mascarpone-Trüffel:Da kommt das Mascarpone-Ei mit seinen sanften Milchnoten und der cremigen Konsistenz gerade recht. Die liebliche Vollmilchhülle und ein wirklich winziges Tröpfchen Alkohol stimmen meinen Gaumen wieder milde.
Sahne-Kirsch-Trüffel:Einer der seltenen Kirschpralinen gibt sich die Ehre. Zur Feier des Tages ganz in weiß.
Der Geschmack wird geleitet von Sahne und lieblichen, aber dezenten Kirschnoten.
Insgesamt ist dieses Stück recht süß, aber das gehört sich für weiße Schokolade so.
Lecker.
Johannisbeer-Joghurt:Zu guter Letzt gibts eine als Joghurt-betitelte Füllung, die jedoch mehr wie ein körniges Fondant anmutet.
Sehr süß ist sie, mit einer zart herben Johannisbeernote ausgestattet.
Ein Spritzer Alkohol darf nicht fehlen.
Verbesserungswürdig.
Inhalt/Preis:
Der Preis für ein Ei liegt bei 55 bis 60 Cent.
Zutaten:
Nicht angegeben.