Sieben von acht Einkaufsquittungen enthielten demnach Bisphenol A oder das sogar das eng damit verwandte Bisphenol S. Die nachgewiesenen Mengen überschritten teilweise den Tagesrichtwert, den ein schlanker Erwachsener laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit höchstens aufnehmen sollte. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin warnte daraufhin davor, sich von Kassenbons zu ernähren oder auch nur Bons zuzufüttern, wie das Bonianer traditionell tun.
Ein schwerer Schock für Zettelesser. Wer mehr als sieben der untersuchten acht Kassenbons zum Mittagbrot oder Abendessen konsumiere, setze sich zwar nicht der Gefahr aus, schwer zu erkranken, da die Chemikalie weder hochgiftig ist noch Forschungsarbeiten nachweisen konnten, dass sie Krebs auslöst. Allerdings könne sie ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirken. Ernährten boniane Eltern ihre Kinder weiter mit Kassenzetteln, riskieren sie, so Forscher, dass sie die Reifung des Gehirns von Ungeborenen und Kleinkindern geschädigt wird.