Kürzlich war ich wieder mal im Landesmuseum Zürich; bis Ende Dezember läuft dort eine archäologische Ausstellung mit ausgewählten Kostbarkeiten aus der eigenen Sammlung. Dinge zum Bestaunen gab es in Hülle und Fülle, etwa die Schale von Zürich-Altstetten, das grösste und schwerste Goldgefäss aus der Bronzezeit in Westeuropa. Am allerbesten gefiel mir aber das besonders alte und sehr simple Exponat, der Faustkeil von Schlieren im Limmattal. Er wurde 1954 entdeckt und ist gut 100 000 Jahre alt. Gefertigt hat ihn ein damaliger Neandertaler. Hübsch finde ich, was die Wikipedia über den prähistorischen Faustkeil an sich schreibt: Er sei auf alle möglichen Arten verwendet worden, zum Hacken, Schneiden, Schaben, Schlagen und sogar Werfen - er sei das "Schweizer Taschenmesser der Steinzeit".