Wenn ich an unser kleines Nachbarland mitten im Herzen unseres Kontinents denke, dann sehe ich einen Apfel mit einem Pfeil darin, Käse voller Löcher, Berge mit jodelnden alten Männern, Alphörner und Skifahrer, aber an Wein würde ich nicht in erster Hinsicht denken. Dabei haben sogar schon die Römer Wein im Raum Basel angebaut. Und ab dem 6. Jahrhundert wurde der Weinbau in der Schweiz von französischen Mönchen vorangetrieben.
Klima und Lagen
Nach Albanien ist die Schweiz das gebirgreichste Land Europas. Daher wird der Weinbau im Land natürlich auch stark von den Alpen und ihren steilen Hängen geprägt. Die meisten Weinstöcke liegen so an den drei großen Flüssen, der Rhone im Westen, dem Rhein mehr im Norden und im Süden, dem Po. Die Flusstäler und an die Küsten vieler Seen eignen sich sehr gut für den Weinbau. Dabei haben die Weinberge teilweise eine Hangneigung von 70%. Auch der höchstgelegene Weinberg Mitteleuropas liegt natürlich in den Schweizer Alpen.
Das Klima wird sehr von den Alpen bestimmt und ist somit innerhalb des Landes sehr unterschiedlich. So gibt es besonders an der Alpensüdseite viele Sonnenstunden und weniger Niederschlag. Das Tessin dagegen ist extrem niederschlagsreich.
Einteilung des Weinlandes Schweiz
Die Schweiz wird sprachlich in drei Weinbauregionen eingeteilt.
- Westschweiz – französisch, 3/4 der gesamten Rebfläche
- Ostschweiz – deutsch, “Land der roten Landweine, kleinste Region
- Tessin – italienisch
Rebsortenverteilung
Auf den insgesamt 14.800 Hektar Rebfläche ist etwas mehr als die Hälfte mit roten Reben bestockt.
Qualitätseinstufungen
In der Schweiz werden die Weine grob gesagt in drei Kategorien eingeteilt.
Kategorie I - „Qualitätsweine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung“
Kategorie II - Landweine
Kategorie III - Tafelweine