Schwein mit Hauberl

Von Kuechenschabe


Manche Rezepte machen mich schon beim Durchlesen neugierig. Genauso war es bei einem Rezept aus der neuseeländischen Zeitschrift "dish". Es war ein Schmortopf mit Äpfeln, Schwein, Pastinaken und Salbei. Gekrönt wurde das Ganze von einem Hauberl, genannt "Cobbler", aus Käse, getrocknetem Estragon, Milch, Butter und Mehl. Quasi die Gnocchi gleich obendrauf und mitgebacken.
Gewiss keine Reduktionskost, aber jetzt kommt ja die kalte Jahreszeit und da passt so ein Schmorgericht ganz gut. Und nach tagelang Fischerl und Souvlaki in Griechenland war uns das eine recht willkommene Abwechslung. Noch dazu kommt hier alles zusammen, was ich gerne mag: Fleisch, lange geschmort, dazu etwas Knusprig-Fluffiges und sogar noch etwas Obst!

Geschmortes Schwein mit Äpfeln, Kräutern und Käsegnocchikruste
600 g gewürfelte Schweinsschulter (K: Wollschwein)
60 g Mehl
2 TL Salz
1 TL Pfeffer
Olivenöl
Butter
1 große Zwiebel, gehackt
2 Pastinaken, geschält und gehackt
2 Knoblauchzehen, gehackt
2 EL Salbei, gehackt
2 große, säuerliche Äpfel, geschält, entkernt und in große Stücke geschnitten
2 Lorbeerblätter
100 ml Weißwein
350 ml Hühnersuppe
Salz
Pfeffer
Kruste:
120 g Mehl
2 TL Backpulver
1/2 TL Salz
2 TL getrockneter Estragon
50 g weiche Butter
60 g Cheddar-Cheese (K: mittelalter Gouda)
100 ml Milch
2 EL zerlassene Butter
Salbeiblätte
Ofen auf 150 Grad vorheizen. Mehl in eine Schüssel geben und mit Salz und Pfeffer mischen. Die Fleischstücke hineingeben und gleichmäßig bemehlen.  Etwas Butter und Olivenöl in einem ofenfesten Bräter erhitzen. Die Fleischstücke in mehreren Durchgängen braun anbraten. Auf einen Teller legen.
Noch etwas Butter und Olivenöl in die Kasserole geben und Zwiebel, Pastinake, Knoblauch und Salbei braten, bis sie weich sind. Salzen. Falls die Mischung zu trocken wird, ein bisschen Suppe zugeben. Dann  die Apfelstücke, Lorbeerblätter und Weißwein zufügen und zwei Minuten kochen lassen. Die Suppe dazugießen und die Fleischstücke samt dem ausgetreteten Fleischsaft zugeben. Würzen und aufkochen. Ein passend zugeschnittenes Stück Backpapier auf den Bräter legen. Den Deckel drauflegen und im Backrohr etwa eineinhalb Stunden schmoren. Dabei ab und zu umrühren.
Den Bräter aus dem Ofen heben und diesen auf 200 Grad hochschalten. Für das Hauberl wird Mehl, Backpulver, Salz, Estragon, weiche Butter und Käse gemischt. Mit Milch zu einem Teig verrühren. Vom Teig Häufchen auf dem geschmorten Fleisch verteilen und mit der zerlassenen Butter bestreichen. Etwa 20 Minuten backen, bis die Kruste schön braun ist.
In den letzten fünf Minuten die Salbeiblätter mit zerlassener Butter bestreichen, auf das Hauberl geben und mitbraten.
Ist zwar ein ungewöhnliches Essen, aber eigentlich sehr praktisch - die Beilage, eine Art knusprige  Gnocchi mit zartem Estragongeschmack, gleich obendraufgepackt.
Der Geschmack ist ausgezeichnet, das Schwein verträgt sich gut mit Äpfeln und Salbei - ein feines Schmorgericht, das noch dazu recht wenig Arbeit macht.