Eine der Personen, die jedes Jahr erneut und mit Ungeduld auf der Göteborger Buchmesse erwartet wird, ist die Königin der Kriminalromane Schwedens, Camilla Läckberg, die dieses Jahr ihren achten Roman aus Fjällbacka vorstellte, der den Titel „Änglamakerskan“ (Die Engelmacherin) trägt und dabei, wie auch in ihren vorhergehenden Krimis, aktuelles Feuilleton mit spannendem Kriminalgeschehen mischt. Freigiebig spricht die Autorin während der Messe auch über ihren Werdegang und zeigt damit gleichzeitig, dass sie weiß, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit für einen Bestsellerautor ist.
Ein ebenfalls sehnsüchtig erwarteter Gast der Göteborger Buchmesse war Henning Mankell, der mit seinem neuen Roman „Minnet av en smutsig engel“ (Erinnerungen an einen schmutzigen Engel) wieder zum Thema Afrika zurückkehrte und mit diesem Buch, als erstes einer Serie über Frauen, sich ganz von Kriminalromanen abwendet. Die Geschehnisse des ersten und des zweiten Buches zu diesem Thema sind daher mit Afrika verknüpft, dem Kontinent auf dem der Autor die Hälfte des Jahres verbringt.
Und auch Jan Guillou, dessen Bücher ebenfalls weltweit verkauft werden, stellt einen neuen Roman vor, „Brobyggarna“ (Die Brückenbauer), der zu einem Drittel in Afrika, und zu den weiteren zwei Dritteln in Norwegen und in London spielen. Sein Roman erzählt die Geschichte von drei Brüdern, die bei gleichen Voraussetzungen und Zielen dennoch drei verschiedene Wege gehen, wobei sich Jan Guillou bei diesem Werk auch mit einem Deutschland versöhnt, das er bisher wegen seiner französisch-norwegischer Herkunft mit gewissen Vorbehalten betrachtete.
Durch ein gemeinsames Seminar mit Camilla Läckberg konnte der Bokförlaget Forum (Bonniers) auch Amanda Hellberg etwas ins Rampenlicht setzen, was darauf schließen lässt, dass die Autorin, die nun ihr drittes „Horrorbuch“ auf den Markt brachte, auf eine schriftstellerisch erfolgreiche Zukunft zugeht. Mit „Tistelblomman“ (Die Distelblume) setzt die Autorin zum dritten Mal Maja Grå in eine Welt des Schreckens und des Übernatürlichen, die dem Leser bisweilen eine Gänsehaut verschafft.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin