Das wichtigste Getränk der Weihnachtszeit ist natürlich der Julmust, der in dieser Zeit alle anderen Getränke entthront. Nach allen Umfragen ist der schwedische Julmust das absolute Lieblingsgetränk der Schweden, wobei viele vergessen, dass der Julmust auch 0,3% Alkohol enthält, eine Menge, die nach den Alkoholgesetzen des Landes auf den Flaschen nicht vermerkt sein muss, aber so manchem dennoch zum Verhängnis werden kann.
Bier trinkt man in Schweden seit der Zeit der Wikinger, auch wenn damals das Getränk mit Honig zubereitet wurde. Heute trinkt man in Schweden im Dezember das sogenannte Weihnachtsbier (julöl), das nur für diese Zeit gebraut wird. Ursprünglich handelte es sich dabei ausschließlich um dunkles Bier, das auch für die Zubereitung des typisch schwedischen Mumma verwendet wird. Auf dem Weihnachtstisch darf daher Weihnachtsbier nicht fehlen, das selbst in den kleinsten Brauereien noch hergestellt wird.
Und dann trinkt man zu Weihnachten natürlich Glögg, der in den verschiedensten Zubereitungen in Schweden vermarktet wird. Während es früher selbstverständlich war roten Glögg mit Mandeln und Rosinen zu trinken, setzt sich mittlerweile auch immer mehr weißer Glögg und Cognac-Glögg durch. Auch wenn die Glögg-Konkurrenz jedes Jahr etwas mehr wächst, so gilt der Wein-Glögg von Blossa immer noch als der beste Glögg Schwedens und verkauft sich auch am besten.
Zum relativ fetten und reichhaltigen Weihnachtsessen benötigt man natürlich auch einen Schnaps, was in Schweden in der Regel mit Akvavit übersetzt wird. Weihnachten gehört zu den vier Momenten des Jahres an denen in Schweden Akvavit auf den Tisch kommt. Auch wenn viele eine der drei Marken „klassischen“ Akvavits trinken, so kommt zu Weihnachten auch ein Weihnachtsakvavit auf den Markt, der etwas stärker ist als der übliche Akvavit und jedes Jahr mit einer anderen Kräutermischung zubereitet wird. Wer daher wirklich Tradition aufrecht hält, greift beim Weihnachtsessen zu Weihnachtsakvavit.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin