Die blaue Jungfrau von Schweden: Ein erfrischender Name, verlockend für Besichtigungen und Naturträume. Aber was genau steckt dahinter?
Geschichte geschrieben
Blâ Jungfrun wurde vom schwedischen Autor Olaus Magnus 1555 in seinen Geschichten erwähnt. Eine Insel, ein Naturpark zum Ausruhen. Um 1745 wurde die Region von Carl von Linné beschrieben. Die damals noch unberührte Natur wurde 1904 durch den Bau des Steinbruches stark beschädigt, aber 1925 bereits zum Naturpark erklärt und von Flora und Fauna zurückerobert.
Heute ist die blaue Jungfrau eine der beliebtesten Inselzonen Schwedens, gelegen in Kalmarsund, an der Ostseeküste und der Grenze zu Öland im Norden. Herausragend mit einem Denkmal aus Steinlabyrinth. Aber nicht nur zur gewöhnlichen Entspannung ist die Insel dienlich, sondern auch weitere Aspekte der Betrachtung tun sich bei einem Spaziergang auf: Vogelarten von der Samtente bis zum Gartenrotschwanz und vielen weiteren, kleineren Ziervögeln sind zu bewundern und in Bildern zu verewigen.
Naturwunder
Urlauber sprechen von einem Naturwunder Schwedens, wenn es um die blaue Jungfrau geht. Roter Granit, Steinfelsen, Naturwege dem Horizont nähernd. Da steht die Kamera kaum still und alles, was vor die Linse kommt, muss für die schönsten Bilder des besten Urlaubs herhalten. Man könnte meinen, da wird das Paradies beschrieben. Und wenn man hinkommt, wird man mittendrin sein. Felsen, die Erstaunen hervorbringen mit einer Insel von 1150 Metern Länge und 840 Metern Breite. Granitsteine, Reihe an Reihe.
Zwei Häfen verbinden die Inselsteine miteinander, Ruhezonen der Natur. Welcher der Häfen geöffnet wird, das entscheidet die Windrichtung. Hört sich romantisch an, wird in diesem Fall aber tatsächlich so gehandhabt. In jeden Fall ein Ort, um garantiert dem Alltagsstress entfliehen zu können und sich in der blauen Lagune zu sonnen sowie manchmal auch die Gelegenheit zu nutzen, um darin zu baden. Denn an so mancher Stelle kommt man direkt an das Wasser und hier auch an unbedenklich erfrischende Stellen.
Was die Natur noch zu bieten hat, ist der Bewuchs von Moss und Flechten und vielen Sträuchern, bekannt für Schweden. Die Perle von Kalmarsund ist also der beliebteste Naturpark in Schweden und erhebt sich mit beeindruckenden Granitfelsen in außerordentlicher Naturvielfalt.
Die Reize der Insel haben sich also auch erst im Wandel der Zeiten bemerkbar gemacht. Und inzwischen sind sie so beliebt, dass die Insel auch von Oskarshamn aus mit dem Schiff erreicht werden kann. Dort kann zuguterletzt die Granitkuppel von 86 cm Höhe bewundert werden, aber auch die Grotten sowie Gletscher können besichtigt werden. Ein außerordentlich schönes Labyrinth erwartet den Besucher auf einer Fläche von 66 ha.
Auch ertragreiche Gewässerzonen gibt es hier und das dank der bereits erwähnten Felsen, die die blaue Jungfrau umgeben wie einen Gürtel der Sicherheit. Auf den Böden und in den Schluchten wachsen Fichten sowie Birken und Kiefern. An den südlichen Hängen finden sich Eichen. Hier ist also für jeden Naturliebhaber das Richtige zu finden und die Zeit wird stillstehen und doch zu schnell herumgehen, um die letzte Fährfahrt wieder zu erreichen.
Nach der Erfahrung und der Erkenntnis von unbewusster Natur ist auch klar, warum die Insel als blaue Jungfrau bezeichnet wird. Denn der unberührte Nationalpark wird sich selbst überlassen und ist deshalb so beliebt. Als „freie Naturzone“ für entspannende Momente.
Bildquellen:
jond3r / Foter / Creative Commons Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)
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