Die Schweden sind empört. Sie sollen bis 75 arbeiten, hat Premier Reinfeldt vorgeschlagen. Bei steigender Lebenserwartung, so der 46-Jährige, sei das nötig, um das Sozialsystem zu erhalten. Menschen, denen ihre Arbeit schwerfalle, sollten sich eine andere suchen, statt in Pension zu gehen.
Die Krise hat das Land zwar auch getroffen, es erholte sich aber rasch: Während 2009 noch eine klare Rezession herrschte, wuchs die Wirtschaft 2010 und 2011 bereits wieder um 5,5 bzw. vier Prozent. Der Haushalt ist ausgeglichen, die Staatsschulden betragen nur 37 Prozent des BIP.
Reinfeldt trug zu dem Erfolg bei, indem er den Haushalt weiter sanierte und den unabhängigen Finanzpolitischen Rat schuf, der jährlich die Arbeit der Regierung bewertet und alle Gesetzesvorhaben auf ihre Auswirkungen auf den Haushalt abklopft. So schaffte Reinfeldt 2010 als erster bürgerlicher Premier die Wiederwahl. Die jahrzehntelang dominanten Sozialdemokraten haben sich bis heute nicht davon erholt. (Kurier, 8.2.2012)
Schweden: Premier fordert Arbeiten bis 75
Autor des Artikels : stieger
Zum Original-Artikelwww.seniors4success.at Die Plattform „Seniors4success“ hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen und Organisationen beim Übergang in die Pension zu begleiten und auf die neuen Chancen hinzuweisen.