“Schwarzerde – Mythos oder Wahrheit?”

Trotz äußerst karger Böden konnten im 16. Jahrhundert im Amazonasgebiet zwischen 5 und 25 Millionen Menschen leben. Heute leben im gleichen Gebiet nur rund 350.000. Wie war dies eigentlich möglich?
Das Geheimnis liegt in der Schwarzerde begraben: Diese machte es möglich, dass riesige Zivilisationen ernährt werden konnten – trotz der unfruchtbaren Urwaldböden. Multikraft.com gibt einen hervorragenden Einblick in die Bestandteile dieser Schwarzerde.
Die Geheimnisse der Schwarzerde sind folgende:
1. Die biologische Holzkohle
Besonders auffällig an der Schwarzerde ist die Holzkohle: Da ohnehin jedes organische Material verkohlt wurde, kann man diese auch als Biokohle bezeichnen. Sie wurde nahezu auf das gesamte Bodenprofil verteilt. Hergestellt wurde sie aus Stroh, Rinde, Ernterückstände oder aus feuchten Küchenabfällen. Rund 50 Tonnen dieser Biokohle wurden pro Hektar im Amazonasgebiet gefunden. Dies sind erstaunliche Mengen.
Die Wirkung der Biokohle ist nicht zu unterschätzen. Durch ihre chemisch-biologische Stabilität kann sie kaum abgebaut werden. Dabei wirkt sie im Boden wie Humus. Sie kann durch ihre schwammartige poröse Struktur große Mengen an Wasser und Nährstoffe speichern, die wiederum den Pflanzenwurzeln auf Abruf zur Verfügung stehen. Daraus resultiert eine perfekte und gleichmäßige Ernährung der Pflanzen.
Wassertropfen
2. Fermentation
Die Schwarzerde weist auch einen hohen Anteil an Effektiven Mikroorganismen auf. In Zeiten wie diesen, in denen alle Möglichkeiten im Labor vorab erprobt werden können, spielen diese Mikroorganismen eine besondere Rolle. Wertvolle Kombinationen von Mikroorganismen wurden in den letzten 20 Jahren entwickelt. Auch diese tragen einen wichtigen Teil zur effektiven Versorgung der Pflanzen bei. Ausschlaggebend für die Wahl der richtigen Mikroorganismen ist, dass sie zum einen miteinander in Symbiose leben und zum anderen den Verarbeitungsprozess des Humus beschleunigen können.
3. Kreislauf des Lebens – Nährstoffreiche Abfälle
Bei der Herstellung der Schwarzerde muss auch darauf geachtet werden, dass die Abfälle ausreichend Nährstoffe enthalten. Dies wird durch die Fermentation erreicht. Alle Abfälle des menschlichen Daseins wurden in speziellen Tongefäßen fermentiert. Aus diesem Grund konnten die Nährstoffe aus Abfällen gewonnen und gespeichert werden und wurden nicht einfach so ausgeschwemmt.
Die Schwarzerde kann auch für Hobbygärtner von großem Vorteil sein.


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