Schwarz-Gelb schafft sich ab

Nach 6 Monaten Personalpolitik haben wir gestern einen interessanten Doppelschlag erlebt: Das Betreuungsgeld kommt. Und still, heimlich und leise kommt außerdem etwas, dass noch nicht einmal einen Namen hat, von den Medien aber „Pflege-Riester“ getauft wurde. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die FDP das selbst so nennt und war sogar freiwillig auf fdp.de, um herauszufinden, wie man das dort verkauft. Aber selbst gezielte Suchen förderten nichts zu Tage: Immerhin bin ich jetzt kurz davor zu glauben, dass die FDP Europa rettet.

Entsprechend ist auch wenig – nichts! - darüber zu lesen, warum es gut ist, dass wir jetzt ein Betreuungsgeld haben werden, es ist endgültig nichts mehr darüber zu lesen, was genau mir eigentlich am „Pflege-Riester“ zu gefallen hat oder warum irgendjemand das wollen würde. Was ich stattdessen geboten bekomme, sind Meditationen über den Zustand der Regierung – wenn ich mir ansehe, was Springer sich mittlerweile aus dem Handgelenk schüttelt, um sich das schönzusaufen, kann der nicht gut sein.

Immerhin erinnert mich der Satz...

Der Lohn für Merkels machtbewußte Geduld

welt.de

… an die Zeiten, in denen meine Partei „Friedensmacht“ war (und bei den solchermaßen plakatierten Europawahlen dann bei 22 Prozent): Wenn die um mich Werbenden anfangen, geradezu unkontrolliert positiv besetze Wörter ihres Sinns beraubt aneinander zu ketten, weiß ich seitdem, dass die Lage wirklich ernst ist.

Dabei finde ich auf der anderen Seite, dass meine Regierung super funktioniert: Sie hat eine Leistung erschaffen, die man nicht brauchen darf, damit man sie bekommt. Gleichzeitig gibt es den Einstieg in die Privatisierung einer weiteren Säule der sozialen Systeme, so dass man sich leisten können muss, was eigentlich sicherstellen soll, dass es sich alle leisten können. Bedient wird damit die Versicherungswirtschaft, was wenigstens noch etwas besser ist als ein Politikersatz, der vor allem Horst Seehofer bedient.

Dabei ist zumindest der Kurs klar: Immer schön von unten nach oben auf den größten Haufen.

Immerhin wird meine Kanzlerin gar nicht erst versuchen, mir diese Totalausfälle als alternativlos zu verkaufen. Leider wird sie mir aber nicht mal versichern können, dass es schlimmer nicht mehr geht, und das bräuchte ich wirklich heute morgen.

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