Verdacht auf Hyperemesis gravidarum besteht, wenn Sie sich in der Schwangerschaft mehr als fünf Mal täglich übergeben müssen.
Hyperemesis gravidarumHyperemesis gravidarum – unbedingt ärztlichen Rat einholen
Die Ursachen von Hyperemesis gravidarum sind bis heute nicht vollständig geklärt. Sicherlich sind mehrere Faktoren beteiligt, von erblichen Voraussetzungen über die seelische Verfassung bis hin zur allgemeinen körperlichen Gesundheit. Keine der bisherigen Studien konnte bei allen Betroffenen eine deutliche gemeinsame Ursache, z. B. eine bestimmte Hormonkonstellation, nachweisen.
Problematisch an der Hyperemesis gravidarum ist, dass bedingt durch das übermäßige Erbrechen nicht mehr alle Nährstoffe aufgenommen werden können, die Sie und Ihr Baby benötigen. Die Behandlung zielt deshalb auf die Zufuhr der wichtigsten Vitamine sowie Flüssigkeit als auch auf die Unterdrückung des Brechreizes.
Das können Sie tun
Bei Hyperemesis gravidarum helfen oft dieselben Tipps zur Ernährung, die auch gegen die Übelkeit in den ersten Schwangerschaftswochen helfen. Trinken Sie immer wieder kleinere Mengen, am besten Wasser, Saftschorlen und Kräutertees. Achten Sie bei Kräutertees darauf, dass diese für die Schwangerschaft geeignet sind. Lassen Sie sich dazu in der Apotheke oder im Kräuterhaus beraten.
Sinnvoll ist es natürlich auch, dem Erbrechen entgegenzuwirken. Manche Schwangere machen gute Erfahrungen mit Akupressur, dem Einsatz von Ingwer (bitte nicht auf eigene Faust anwenden, denn Ingwer hat eine Wehen fördernde Wirkung!) und der Einnahme von Vitamin B6. Ihre Ärztin/Ihr Arzt oder Hebamme sind hier die richtigen Ansprechpartner – wenden Sie sich möglichst rasch an sie.
Hyperemesis gravidarum ist übrigens eine Indikation für eine Schwangeren-Kur. Sie oder Ihre betreuende Frauenärztin/Ihr betreuender Frauenarzt können mit der Kurklinik den direkten Kontakt aufnehmen, um das weitere Antragsverfahren zu besprechen.
Bild-Copyright © Omer Ziv flickr CC BY-ND 2.0