Schützt unsere Kinder vor sexueller Gewalt!

Von Nicsbloghaus @_nbh

Unsere Kinder müs­sen geschützt wer­den!
Viele Opfer sexua­li­sier­ter Gewalt kön­nen erst nach Jahrzehnten dar­über spre­chen. Dann ist eine Anzeige der Täter jedoch nicht mehr mög­lich, weil die Tat bereits ver­jährt ist. So wer­den auch Serientäter geschützt und unsere Kinder sind dadurch in Gefahr! Wir for­dern des­halb vom deut­schen Bundestag die Aufhebung der Verjährungsfristen für Sexualstraftaten im Zivil- und Strafrecht!

Das ist ein Aufruf bei avaaz.org. Ein Aufruf aus dem Bereich “Bürgerpetitionen”. Ein Aufruf, den Norbert Denef gestar­tet hat. Wer Norbert Denef ist und wes­halb er die­sen Aufruf ver­brei­tet sagt Evelin Frerk in einer Chronologie beim Humanistischen Pressedienst.

Der Petitionstext im Wortlaut:

Um Druck auf die Politik aus­zu­üben, bin ich des­halb vor drei Wochen in den Hungerstreik getre­ten! Und der Druck zeigt bereits Wirkung — mit Ihrer Hilfe kön­nen wir die­sen Kampf gewin­nen.

Oftmals gelingt es den Opfern erst Jahrzehnten nach der Tat, die Mauern von Scham, Angst und Isolation im eige­nen Umfeld zu durch­bre­chen.

Eine Vielzahl von Fällen beweist, dass anhand der Forensik, Zeugenaussagen, Funde von Tagebüchern, Dias, Filmen und nicht zuletzt auch oft­mals durch Geständnisse der Täter eine Feststellung der Verbrechen vor Gericht mög­lich ist.

In der jet­zi­gen Form bedeu­ten die Verjährungsfristen bei sexua­li­sier­ter Gewalt einen staat­li­chen Täterschutz. Sogar Serientäter, denen dut­zende oder sogar hun­derte Taten nach­ge­wie­sen wer­den kön­nen, blei­ben unbe­langt und wer­den in kei­ner Weise zur Verantwortung gezo­gen. Die Opfer wer­den unter Androhungen recht­li­cher Schritte durch die Täter oder durch die Institutionen, bei denen sie beschäf­tigt sind oder waren, zum Schweigen gezwun­gen.

Eine Abschaffung der Verjährungsfristen würde den Betroffenen das Recht auf Anerkennung sichern und den Anspruch auf Unterstützung erhal­ten. In der Gesellschaft wäre es ein Signal, die Taten nicht län­ger juris­tisch als eine Bagatelle zu behan­deln.

Ich selbst, Norbert Denef, 63 Jahre alt, wurde als Kind von meh­re­ren Tätern sys­te­ma­tisch acht Jahre lang miss­braucht. Als Sprecher von netz­werkB, einer Interessenvertretung der Betroffenen von sexua­li­sier­ter Gewalt, befinde ich mich seit dem 8. Juni 2012 im Hungerstreik, um ein Zeichen für die­je­ni­gen Opfer zu set­zen, die bis heute keine Gerechtigkeit und Hilfe erfah­ren haben.

Aktuelle News zu mei­nem Hungerstreik fin­den Sie hier:
http://netzwerkb.org/2012/06/08/ich-bin-im-hungerstreik-2/

Bitte unter­schrei­ben Sie, um unsere Kinder zu schüt­zen und den Opfern zu hel­fen!

Update 05.07: Innerhalb weni­ger Tage haben wir bereits 25.000 Unterschriften erreicht! Helfen Sie uns jetzt auf 50.000 — wir pla­nen bereits die Überg­abe an die Fraktionsvorsitzenden ab, je mehr Unterschriften wir bis dahin errei­chen, desto wir­kungs­vol­ler ist unsere Petition! — Ich habe 35 Jahre gebraucht, um über die Geschehnisse mei­ner Kindheit zu spre­chen. Laut deut­schem Gesetz ist das jedoch viel zu spät, um Sexualstraftäter zu ver­ur­tei­len. Das ist ein Skandal! Helfen Sie mir mit Ihrer Unterschrift, die­ses Gesetz zu ändern und Kinder in Zukunft bes­ser zu schüt­zen!

Nic

PS: Wer das Video kennt, kennt das Foto…