Schutzgebiete in hoher Qualität für die biologische Vielfalt in Europa unverzichtbar

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Ursula Heinen-Esser hat sich dafür ausgesprochen, die Qualität der Schutzgebiete europaweit stärker voranzubringen. Um den Rückgang von Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer Lebensräume in Europa aufhalten und umkehren zu können, kommt es in erster Linie darauf an, die Qualität und die Managementeffektivität in den Schutzgebieten zu erhöhen sowie modellhafte Lösungen für die übrige Fläche zu entwickeln, sagte sie anlässlich der Eröffnung der Europäischen Schutzgebietskonferenz 2011 des Verbandes EUROPARC Federation. Diese fand am 22.09.2011 in Bad Urach, im UNESCO-Biosphärengebiet Schwäbische Alb (Baden-Württemberg) statt. Bis zum 24.09.2011 berieten dort über 300 Vertreter von Schutzgebieten sowie Fachleute aus Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft über Zukunftsfragen des Naturschutzes in Europa.

Ursula Heinen-Esser regte an, möglichst europaweit einheitliche Qualitätsstandards für Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke zu entwickeln. Sie verwies dabei auf positive Erfahrungen in Deutschland, insbesondere im Rahmen der Dachmarke Nationale Naturlandschaften. Gut gemanagte Schutzgebiete nutzen nicht nur der Natur, sondern vor allem den Menschen, die in den Regionen leben. Angebote im Naturtourismus, lokales Handwerk und landwirtschaftliche Produkte in hoher Qualität sind gefragt, schaffen Arbeitsplätze, stärken die regionale Wertschöpfung und sorgen somit für Wohlstand im ländlichen Raum, sagte sie. So könnten zugleich Modellbeispiele für eine nachhaltige regionale Wirtschaftsentwicklung geschaffen werden, für die sich auch außerhalb der Schutzgebiete Nachahmer fänden. Das Bundesumweltministerium hat dazu in den vergangenen Jahren eine Reihe erfolgreicher Projekte durchgeführt, u. a. zu Nationalparkpartnerschaften. Daran knüpft seit diesem Jahr im Rahmen! Der Nationalen Biodiversitätsstrategie das Bundesprogramm biologische Vielfalt an, für das Mittel in Höhe von 15 Millionen Euro bereitstehen.


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