Die von der Kultur- und Umwelt-Schutzvereinigung Almargem (Associação de Defesa do Património Cultural e Ambiental do Algarve) vorgelegten drei Studien - unser Beitragsbild zeigt einen Ausschnitt des Covers einer der Studien - liefern eine umfassende Diagnose des Zustands und der Bedeutung der Feuchtgebiete Foz do Almargem und Trafal im Kreis Loulé, Lagoa dos Salgados und Sapal de Alcantarilha in den Kreisen Albufeira und in Silves sowie des Feuchtgebiets Alagoas Brancas im Kreis Lagoa. Bei der Präsentation sind alle für die Studie verantwortlichen Stellen zugegen, etwa das Institut für Naturschutz und Forsten (ICNF) und die Zuständigen der Kreisverwaltungen Albufeira, Lagoa, Loulé und Silves.
Wissenslücken über drei Feuchtgebiete geschlossen
Das Almargem-Projekt hatte zum Ziel, Lücken im wissenschaftlichen und sozioökonomischen Wissen zu den Feuchtgebieten Foz do Almargem und Trafal und Alagoas Brancas einerseits zu schließen und bestehende Informationen zur Lagune Salgados zu sammeln und zu verdichten.
Das jetzt präsentierte Ergebnis charakterisiert die drei Feuchtgebiete unter sozioökonomischen, geomorphologischen und hydrologischen Aspekten. Es wird der Pflanzen- und Blumen-Bestand genauso betrachtet wie die Vogel-, Gliederfüßer-, Reptilien- und Amphibien-Gemeinschaften. Die Studien heben jeweils deren Bedeutung unter ökologischen Gesichtspunkten hervor und machen Vorschläge für Strategien zu deren Erhaltung.
Feuchtgebiete sollen Schutzstatus bekommen
„Im Hinblick auf die Analyse durch öffentliche und private Stellen - sei es auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene - sind diese Studien von großer Bedeutung für die Zuerkennung eines Schutzstatus für die betreffenden Gebiete", schreibt Almargem auf ihrer Internetseite.
Finanziert wurde das Projekt durch den Umweltfonds des Ministeriums für Umwelt und Energiewende. Unterstützt bei der wissenschaftlichen Arbeit wurde Almargem von der Portugiesischen Gesellschaft für Vogelkunde (SPEA) und von einem technischen Team. Es setzte sich aus unabhängigen Experten und Einrichtungen wie dem Zentrum für Meeres- und Umweltforschung der Universität Algarve, dem Zentrum für die Erhaltung der Schmetterlingen in Portugal (Tagis) und dem cE3c-Zentrum für Ökologie, Evolution und Umweltveränderungen der Universität Lissabon zusammen.
Und das sagen die drei Studien in ihren Zusammenfassungen über die Feuchtgebiete, für deren Erhaltung und Schutz sich laut Almargem bei einer Online-Umfrage jeweils 100 Prozent der Befragten ausgesprochen hatten:
Feuchtgebiete-Studie zu Alagoas Brancas
Das Gelände ist ein saisonales Feuchtgebiet. Es stellt die einzige erhaltene Fläche eines älteren, größeren Feuchtgebiets dar, das einst der Stadt und Gemeinde Lagoa ihren Namen gab.
Diese Studie ergab, dass dieses Gebiet trotz seiner geringen Größe reich an Wildtieren ist, einschließlich Arten mit hohem Schutzstatus. Das Gebiet beherbergt rund ein Prozent der regionalen Population im Raum Mittelmeer, Schwarzes Meer und Westafrika des Schwarzen Ibis (Plegadis falcinellus) sowie eine breite Palette von Wasservögeln, die sich dort das ganze Jahr über aufhalten oder dort nisten, wie etwa das Purpurhuhn (Porphyrio porphyrio).
Das Feuchtgebiet umfasst natürliche und halbnatürliche Lebensräume der im entsprechenden Gesetz aufgeführten Crypsis aculeata, einer in Portugal nicht sehr weit verbreiteten Pflanze. Außerdem beherbergt das Feuchtgebiet acht Arten von Arthropoden (Gliederfüßern) mit Schutzwert, nämlich Krebstiere, Tagesschmetterlinge und Libellen.
Feuchtgebiete in mehrere Zonen gliedern
Angesichts der Einzigartigkeit der in dem Gebiet vorkommenden Arten ist die Schaffung eines Schutzstatus für die Erhaltung und Bewirtschaftung des Gebietes unerlässlich und unerlässlich. Es wird ein System der Einteilung in unterschiedliche biologische Zonen vorgeschlagen, die zu managen sind.
Es werden verschiedene Maßnahmen zur Sicherung und Sicherstellung des guten ökologischen Zustands der vorhandenen Naturgüter vorgeschlagen. Dazu gehören etwa die Schaffung eines Schutzregimes, die Bewirtschaftung und Überwachung des Wasserspiegels zur Schaffung von Lebensräumen mit unterschiedlichem Aufkommen, die Konditionierung und Planung des Zugangs, die Requalifizierung geschädigter Gebiete und die Aufwertung des Geländes durch einen Zugangsplan.
Feuchtgebiete-Studie zu Foz do Almargem und Trafal
Das untersuchte Gebiet besteht laut Almargem aus einem komplexen Mosaik von Lebensräumen mit hohem von Menschen verursachten (anthropogenem) Druck. Es umfasst die Feuchtgebiete Foz do Almargem und Trafal sowie Dünensysteme, Trockenwiesen und Obstgärten und ein ausgedehntes Pinienwaldgebiet.
Die Studie ergab, dass das Gebiet extrem reich an Wildtieren ist, insbesondere an Arten mit hohem Schutzstatus. Das Gebiet beherbergt das ganze Jahr über eine große Artenvielfalt an Wasser- und Landvögeln, wobei der Schwerpunkt auf seiner Bedeutung für die Überwinterung und den Zug der Wasservögel liegt.
Es umfasst neun natürliche und halbnatürliche Lebensräume, die im entsprechenden Gesetz aufgeführt sind. Sechs seltene Elemente der Planzenwelt konnten erfasst werden, ebenso mehrere Arten von Arthropoden mit Erhaltungswert nämlich Tagesschmetterlinge und Libellen sowie vier Reptilienarten und einer Amphibienart mit ungünstigem Erhaltungsstatus.
Angesichts der Einzigartigkeit der in dem Gebiet vorkommenden Arten ist nach Almargem-Einschätzung die Erstellung einer Schutzstudie für die Erhaltung und Bewirtschaftung des Gebietes „unerlässlich und geboten". Vorgeschlagen wird ein System der Zonierung in vier verschiedene biologische Einheiten, die separat gemanagt werden sollen.
Es werden ferner mehrere Maßnahmen zur Erhaltung und Sicherstellung des guten ökologischen Zustands der vorhandenen Naturgüter vorgeschlagen. Dazu gehören die Schaffung eines Schutzregimes, die Bewirtschaftung und Überwachung des Wasserspiegels zur Schaffung von Lebensräumen mit unterschiedlichem Aufkommen, die Konditionierung und Planung des Zugangs für Menschen und Fahrzeuge, die Kontrolle invasiver Floraarten und die Aufwertung des Gebiets durch einen Zugangsplan.
Feuchtgebiete-Studie zu Lagoa dos Salgados und Foz de Alcantarilha
Auch dieses Untersuchungsgebiet besteht nach Almargem-Angaben aus einem Mosaik von Lebensräumen mit hohem, durch Menschen verursachten Druck. Es umfasst die Feuchtgebiete der Salgados-Lagune und des Sumpf- und Salzmarschengebiets Alcantarilha sowie Dünensysteme, Wiesen, Trockenobstgärten und landwirtschaftliche Lebensräume.
Gemäß den Ergebnissen der Studie ist das Gebiet extrem reich an Wildtieren, insbesondere an Arten mit hohem Schutzstatus. In diesem Gebiet leben etwa ein Prozent der regionalen Population des Schwarzen Ibis und des Löffelreihers (Platalea leucorodia). Hier gibt es auch mehr als ein Prozent des nationalen Kontingents von zehn anderen Wasservogelarten.
Das Gebiet umfasst 12 natürliche und halbnatürliche Lebensräume, die im entsprechenden Gesetz aufgeführt sind. Fünf seltene Pflanzenarten wurden erfasst und mehrere Arten von Arthropoden mit Schutzwert, nämlich Tagesschmetterlinge (2), Libellen (7), Grillen (2) und vier Reptilienarten mit ungünstigem Erhaltungsstatus.
Almargem fordert die Verwaltung des Wasserspiegels
Angesichts der Einzigartigkeit der in dem Gebiet vorkommenden Arten hält Almargem die Schaffung eines Schutzstatus für die Erhaltung und Bewirtschaftung des Gebietes für „unerlässlich und geboten". Es wird ein System der Zonierung in vier verschiedene biologische Einheiten vorgeschlagen, die separat gemanagt werden.
Mehrere Maßnahmen schlägt die Studie vor, um den guten Umweltzustand der vorhandenen Naturgüter zu schützen und zu gewährleisten. Dazu gehört die Schaffung eines Schutzregimes, die Verwaltung und Überwachung des Wasserspiegels, die Konditionierung und Planung des Zugangs von Personen und Fahrzeugen, die Requalifizierung der vorhandenen Ausrüstung, die Weidebewirtschaftung, die Kontrolle invasiver Floraarten und die Aufwertung des Gebiets durch einen Zugangsplan.
Feuchtgebiete-Studien sind bereits verfügbar
Die Studien können auf der Webseite der Organisation Almargem bereits eingesehen und heruntergeladen werden.