Heute beginne ich meinen Blogpost mal wie einen Brief an Dich und tippe runter, was ich bei meinem letzten Stoffdruck-Workshop gelernt und was ich aus den gestalteten Stöffchen genäht habe.
Breakdown Printing klingt ganz kompliziert – ist es aber nicht. Dazu werden Siebdruck-Siebe vorab mit mustergebenden Materialen wie Plastiktüten, Zwiebelnetzen, Noppenfolie usw. und verdickter Portion MX Farbe beschichtet und getrocknet. Im Kurs haben wir diese Siebe dann auf den Stoff gelegt und sind mit neuer Farbe und Rakel darüber gegangen. Durch die neue feuchte Farbe ist nach jedem Rakeln die getrocknete Farbe raus/runtergebrochen (break down) und in den Stoff gezogen.
Zu Hause habe ich dann die Stoffe getrocknet und somit fixiert. Das Tolle an den Farben ist, dass sie auf der Rückseite der Baumwolle fast so kräftig durchgekommen sind, wie auf der bedruckten Seite. Am nächsten Tag habe ich dann meine Stöffchen bei 40 °C gewaschen, um die Farbreste auszuwaschen.Hier sind die Ergebnisse:
Und, was hättest Du mit den Stoffen gemacht, meine liebe Stofffreundin? Ich habe lange überlegt und dann ist mir beim Kochen aufgefallen, dass meine Schürze ganz schön oll aussieht und schon war es beschlossene Sache, eine Schürze zu nähen. Dazu habe ich zwei meiner fünf Stöffchen zur Hand genommen.
Diese beiden Stoffe habe ich dann in Streifen geschnitten, um sie miteinander als Patchwork zu kombinieren.
Und so sieht die Schürze dann in Aktion aus. Von vorne:
Und von der Seite:
Die Rückseite der Schürze habe ich mit grünschimmernden Taft vernäht. So könnte ich die Schürze theoretisch auch anderes herum tragen. Ich fand das irgendwie hübscher so, da ja auch auf der linken Seite die vielen Nähte vom Patchworken zu sehen waren. Was meinst Du, liebe Stofffreundin, wie hättest Du es gemacht? Und dann habe ich nur noch die Seiten an den Armausschnitten umgenäht und fertig war der Tunnelzug für das Bändchen!
Mein Sohn hat die Schürze dann auch gleich mal Probegetragen. Steht ihm ganz niedlich, finde ich :-) Sieht fast aus wie ein schickes Sommerkleid!Und hier kommt noch der Clou der Schürze: Sie ist wie Du schon auf dem Bild mit meinem Sohn siehst, verstellbar. So könnte dann auch mein Mann, würde er denn beim Kochen eine Schürze tragen, diese umbinden und auf seine Größe einstellen. Ich mache Dir das mal in diesem bewegten Bild vor:So, das wars mit meinem Bericht für heute. Ich hoffe, Du fandest ihn interessant. Mir hat es auf jeden Fall mal wieder große Freude bereitet, zu werkeln und darüber zu schreiben.Deine Vanessa
Hamburg, den 15. Mai 2016Liebe Stofffreundin!
Wie Du ja auf meinem Blog vielleicht schon gelesen hast, liebe ich Stoffe über alles. Schöne Stoffe in Stoffgeschäften zu bewundern, über sie zu streichen und ja, auch sie zu kaufen, gefällt mir ziemlich gut. *Hach* So weit so gut. Nun dachte ich mir aber, als echter Stofffan muss da noch mehr gehen und zwar ist doch das Entwerfen und Gestalten von eigenen Stoffen noch eine Note aufregender (… und erspart den Weg zum Stoffshop – mein Gott, was bin ich praktisch veranlagt ;-). Kann man doch aus der unerschöpflichen Fülle von Farben schöpfen, selbst die verschiedensten Töne anmischen und diese dann auf unterschiedlichste Arten und Weisen auf die Baumwolle bringen. Du ahnst es, liebe Stofffreundin, ich habe mich mal wieder zu einem Druckkurs angemeldet. Neulich war ich ja schon ein mal bei Kristina Schaper von Am liebsten Buntzu einem Gelliprintkurs. Dieses Mal hatte ich mich für etwas ganz Besonderes entschieden, ich zitiere Kristina: "Stoffe drucken und gestalten mit Portion MX – Die sogenannten Kaltreaktivfarben von Procion MX werden dazu verdickt und lassen sich mit Hilfe unterschiedlicher Werkzeuge auf den Stoff auftragen. Mit Spachteln, Rollen, Schablonen, Stempeln, Siebdruckrahmen etc. wird sich dem experimentellen Stoffdruck gewidmet. Auch die Technik des "Breakdown-Printing" wird ausprobiert."Das klingt und ist sehr spannend. Also, angemeldet und losgelegt.Unsere Truppe bestand aus vielen netten Frauen, die auch alle äußerst kreativ unterwegs sind und so war auch ein spannender kommunikativer Austausch für den Tag gesichert :-)
Kristina und ich in Action
Weil uns aufgrund eines Raumwechsels die Farben ausgekippt waren, was natürlich ein bisschen Schade war, aber so what, sh.. happens manchmal, war nicht mehr ganz so viel Farbe übrig und deshalb sehen die Farbtöpfe auch so wild verschmiert aus, aber ich finde, wir haben das Beste aus den Resten rausgeholt!Unsere Procion MX Farben (Farbreste)
Und dann ging es los. Die mit Soda vorbehandelten Stoffe wurden auf die Tischplatte mit Nadeln gesteckt und dann frei nach Lust und Gusto mit den Farben bestrichen, gespachtelt, gesiebdruckt (dazu schreibe ich Dir, liebe Stofffreundin, demnächst noch einen ausführlicheren Brief) und auch mit Breakdownprinting gestaltet.Mit Soda vorbehandelte Stoffe
Breakdown Printing klingt ganz kompliziert – ist es aber nicht. Dazu werden Siebdruck-Siebe vorab mit mustergebenden Materialen wie Plastiktüten, Zwiebelnetzen, Noppenfolie usw. und verdickter Portion MX Farbe beschichtet und getrocknet. Im Kurs haben wir diese Siebe dann auf den Stoff gelegt und sind mit neuer Farbe und Rakel darüber gegangen. Durch die neue feuchte Farbe ist nach jedem Rakeln die getrocknete Farbe raus/runtergebrochen (break down) und in den Stoff gezogen.
Hier wurde wild gefärbt, gemustert und gestaltet
Zu Hause habe ich dann die Stoffe getrocknet und somit fixiert. Das Tolle an den Farben ist, dass sie auf der Rückseite der Baumwolle fast so kräftig durchgekommen sind, wie auf der bedruckten Seite. Am nächsten Tag habe ich dann meine Stöffchen bei 40 °C gewaschen, um die Farbreste auszuwaschen.Hier sind die Ergebnisse:
Und, was hättest Du mit den Stoffen gemacht, meine liebe Stofffreundin? Ich habe lange überlegt und dann ist mir beim Kochen aufgefallen, dass meine Schürze ganz schön oll aussieht und schon war es beschlossene Sache, eine Schürze zu nähen. Dazu habe ich zwei meiner fünf Stöffchen zur Hand genommen.
Keine Meisterwerke, aber für den ersten Versuch mit diesen Farben ganz spannend
Procion MX Siebdruck und Stempeldruck
Breakdown Printing mit Plastiktüte auf Sieb mit verdickter Procion MX Farbe
Diese beiden Stoffe habe ich dann in Streifen geschnitten, um sie miteinander als Patchwork zu kombinieren.
In Streifen geschnittene Stoffe
Hier sind die Streifen schon in Form einer Schürze zusammengenäht.Vorderseite der Schürze
Und so sieht die Schürze dann in Aktion aus. Von vorne:
Und von der Seite:
Die Rückseite der Schürze habe ich mit grünschimmernden Taft vernäht. So könnte ich die Schürze theoretisch auch anderes herum tragen. Ich fand das irgendwie hübscher so, da ja auch auf der linken Seite die vielen Nähte vom Patchworken zu sehen waren. Was meinst Du, liebe Stofffreundin, wie hättest Du es gemacht? Und dann habe ich nur noch die Seiten an den Armausschnitten umgenäht und fertig war der Tunnelzug für das Bändchen!
Mein Sohn hat die Schürze dann auch gleich mal Probegetragen. Steht ihm ganz niedlich, finde ich :-) Sieht fast aus wie ein schickes Sommerkleid!Und hier kommt noch der Clou der Schürze: Sie ist wie Du schon auf dem Bild mit meinem Sohn siehst, verstellbar. So könnte dann auch mein Mann, würde er denn beim Kochen eine Schürze tragen, diese umbinden und auf seine Größe einstellen. Ich mache Dir das mal in diesem bewegten Bild vor:So, das wars mit meinem Bericht für heute. Ich hoffe, Du fandest ihn interessant. Mir hat es auf jeden Fall mal wieder große Freude bereitet, zu werkeln und darüber zu schreiben.Deine Vanessa