Laura Küchler
Viviane Cismak ist 20 Jahre alt. Sie steht erst am Anfang ihres noch jungen Lebens. Dennoch hat sie die Nase bereits gestrichen voll. Nicht von ihrem Leben, aber von der Schule, ihren Lehrern, dem bundesdeutschen Bildungssystem und von Multikulti. Darüber hat sie ein Buch geschrieben. Ihre Abrechnung ist schonungslos.
Ihr Unmut wuchs 13 Jahre lang, beginnend in zwei
Inkompetente und vor Schülern kuschende Lehrer werden genauso thematisiert wie die finanziellen Vorteile von Jugendlichen, die Schulmaterialen und Ausflüge vom Jobcenter bezahlt bekommen. Auch über ihre negativen Erfahrungen mit dem Islam auf dem Pausenhof und in den Klassenzimmern der Hauptstadt berichtet sie.
Gleich im ersten der zehn Kapitel des Buches Schulfrust merkt der Leser, dass die Autorin es ernst meint mit ihrer Kritik. Sie schreibt, 13 Jahre und ein Vorschuljahr extra hätten mehr als
ausgereicht, um ihr den Spaß am schulischen Lernen gründlich zu verderben. Am Ende dieser von ihr als Leidensperiode empfunden Zeit hatte sie nicht mal mehr das Fünkchen Respekt, den Antrag auf Zulassung zu einer Abiturprüfung ordnungsgemäß auszufüllen. Stattdessen malte Cismak ein kleines »Glücksschweinchen« samt »Oink, Oink«-Sprechblase darauf.
Wie aber muss sich die Situation einer Schülerin darstellen, um solch ein Verhalten – manche würden es sicher frech oder gar dreist nennen – zu rechtfertigen? »Leistung lohnt sich nicht« heißt das erste Kapitel. Darin wird beschrieben, wie ein junges, aufgeschlossenes und wissbegieriges Mädchen bereits in der Grundschule lernt, dass Halbwissen und Betrügereien aller Art im Schulalltag einen größeren Nutzen haben als Disziplin und Lerneifer.
via Schülerin packt aus: Leistung lohnt sich nicht mehr im deutschen Schulsystem - Kopp-Verlag.