Schule: Erste Liebe, erste Beziehung

Schule: Erste Liebe, erste Beziehung

Leserfoto: Erste “Liebesbriefe” zwischen Kindern

Der erste Schultag stellt nicht nur einen Meilenstein in Sachen “gross werden” und “sich weiter entwickeln” dar  – der Schuleintritt ermöglicht auch viele neue Bekanntschaften, aus denen dann vielleicht neue Freundschaften entstehen … oder aber auch erste “Liebschaften”! Denn: nicht wenige Kinder verlieben sich in der Schule zum ersten Mal!

Wie sich die Liebe bei Kindern schrittweise entwickelt, habe ich kürzlich auf der Plattform eDarling gelesen:

Doofe Buben, zickige Mädchen

Zum Zeitpunkt des Schulanfangs sind Mädchen und Jungen noch weit entfernt von grossen Gefühlen. Sie trennen nicht nur streng nach Geschlechtern, sie bewerten das jeweils andere Geschlecht auch negativ. Die Mädchen finden die Jungen doof und die Jungen finden die Mädchen zickig. Deshalb spielen sie nur noch selten in gemischtgeschlechtlichen Gruppen, pflegen aber doch Rituale, um miteinander in Kontakt zu kommen: die Buben rennen dann zum Beispiel so dicht an der Mädchengruppe vorbei, dass sie ein Mädchen schubsen. Dieses Verhalten ist extrem wichtig für die Entwicklung und Festigung der Geschlechtsrollenidentität der Kinder.

Erste Verabredungen … aber nur in der Gruppe!!

Im Alter zwischen 11 und 13 kommt es dann zu einer Änderung des Sozialverhaltens: Man sieht dann oft, dass sich Jungen und Mädchen auf öffentlichen Plätzen verabreden, z.B. in Kaufhäusern oder in Parks, aber immer im Schutze einer grossen Gruppe.

Verliebtheit … oft nur in der eigenen Fantasie!

In dem Alter beginnt für die Fünft- bis Achtklässler die Zeit für erste Verliebtheiten, auch wenn diese noch als Probelauf gelten und oftmals in der Fantasie ablaufen. Es gibt zaghafte Kontaktaufnahmen und viel Aufregung, wobei der Schwarm austauschbar ist und … oft nicht einmal etwas davon weiss. Manchmal werden sich auch schon Briefchen, SMS oder E-Mails geschrieben, was natürlich hochaufregend ist. Doch diese Verliebtheiten sind noch sehr unrealistisch und zielen weniger auf echten Kontakt ab. Es handelt sich eher um einen Probelauf, um Trockenübungen. Viele Mädchen und Jungs sind die ganze Zeit verliebt, dann gibt es auch häufige Trennungen, mit viel Geschrei und Aufregung, aber diese Person, in die man verliebt ist, ist sehr austauschbar.

Dann endlich: “Willst du mit mir gehen?”

Erst mit 16 bis 18 Jahren wird es langsam ernst, denn die Jugendlichen erreichen nun die sogenannte “Affection Phase”, in der die Beziehungen länger andauern. Es ist dann nicht mehr so wichtig, wie man selber auf andere wirkt oder wie die besten Freunde den eigenen Schwarm finden, sondern jetzt ist wirklich diese eine Person als Persönlichkeit gemeint. Aber auch in dieser Phase sind die Beziehungen noch nicht ganz ausgereift. Alles wird extrem romantisiert, der Partner strahlt in hellstem Glanz, auch wenn die Realität vielleicht ein ganz anderes Bild zeichnet. Aber auch diese idealistische Sicht der Dinge verschwindet mit der Zeit. Gelingt es den Jugendlichen nun, Konflikte in der Beziehung auszutragen, führen sie eine erwachsene Partnerschaft. Einzelne Paare erreichen diesen Status tatsächlich schon am Ende der Schulzeit, doch oft steckt ein jahrelanger Lernprozess dahinter, der bei vielen selbst mit dreissig noch nicht abgeschlossen ist.

Wie war es bei Euch, wann habt Ihr Euch zum ersten Mal verliebt? Wie ist es nun bei Euren Kindern? Schreiben sie sich Briefchen, machen sie ab, haben sie schon einen richtigen Freund oder eine richtige Freundin?

Quelle: http://www.edarling.ch; das vollständige Interview könnt Ihr hier nachlesen: http://www.edarling.de/ratgeber/psychologie/liebesschule/


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