Der Schulbesuch
An unserer Schule können wir unsere Kinder nicht nur an den offiziellen Schulbesuchstagen im Unterricht besuchen. Die Schulleitung und die Lehrpersonen sind sehr offen und immer gerne bereit, auch unangemeldeten Elternbesuch willkommen zu heissen. Ich habe vor zwei Tagen wieder einmal von dieser Chance Gebrauch gemacht und unseren Jüngeren während eines ganzen Vormittages in seiner Klasse besucht!
Früher gabs einen Besuchstag pro Jahr
Als ich klein war, fand der Schulbesuchstag noch am Samstagvormittag statt. Wann sonst hätten Eltern damals die Zeit gefunden, ihre Kinder in der Schule zu besuchen? Und selbst samstagvormittags war es nicht selbstverständlich, dass es allen Eltern passte, denn die Sechstagewoche war damals nicht nur in der Schule noch die Norm. Auch gab es dannzumal einen einzigen Schulbesuchstag pro Jahr und entsprechend wichtig war dieser Tag im Leben einer Familie mit Schulkindern.
Chance für einen Schulbesuch nutzen
Heute ist es anders. Viele Schulen bieten mehrmals im Jahr offizielle Schulbesuchstage an und sind auch offen für individuelle Besuche ausserhalb dieser Termine. Eine Chance, die wir Eltern unbedingt öfters einmal nutzen sollten, denn (individuelle) Besuche in der Schule haben so viele positive Auswirkungen auf unsere Kinder, auf uns Eltern und auch auf die Schule.
Die Bedeutung von Schulbesuchen
- Die Schulen möchten den Kontakt mit den Eltern pflegen. Schulbesuche fördern nicht nur den Kontakt, sondern auch den Austausch zwischen Lehrpersonen und Eltern.
- Ein Schulbesuch verschafft Eltern einen alltagsnahen Einblick in den Lebensraum Schule und hilft, Verständnis für die Welt der Kinder zu gewinnen.
- Ein Besuch in der Klasse des eigenen Kindes ermöglicht auch interessante Begegnungen mit anderen Schülerinnen und Schülern.
- Kinder möchten zeigen, was sie in der Schule lernen und erleben.
- Ein Schulbesucht stärkt die Eltern-Kind-Bindung.
- Die Präsenz von Eltern an der Schule fördert ganz allgemein ein gutes Klima und wirkt sich insbesondere in Konfliktsituationen positiv aus.
Schulbesuche sind gut für Eltern und Kind
Auch ich wollte damals meinem Vater zeigen, was ich in der Schule alles erlebte und lernte. Für ihn war es wiederum die grösste Genugtuung zu sehen, dass sein „Ausländerkind“ keine Probleme in der Schule hatte und integriert zu sein schien. Nach einer richtigen Antwort gab es drum auch immer diesen komplizenhaften Blickaustausch zwischen uns, dieses gegenseitige Zeichen für «es läuft gut, wir haben bis jetzt alles gut hingekriegt», das uns beide mit Zufriedenheit und Stolz erfüllte.
Wann wart ihr letztes Mal auf Schulbesuch? Welche Erinnerungen habt ihr an eure eigenen Schulbesuchstage? Wie erlebt ihr sie heute mit euren Kindern?
Hat euch dieser Beitrag gefallen? Dann teilt, kommentiert oder liked ihn auch auf Facebook. Damit unterstützt ihr unsere Arbeit sehr. Ihr könnt den Beitrag auch auf Pinterest pinnen und ihn zu einem späteren Zeitpunkt (wieder) lesen – hier ist euer Pin:
Weitere Beiträge passend zum Thema Schule:
- Gymi-Prüfung: Vorbereitung in 7 Schritte
- Clever lernen: Tipps & Tricks für ein leichteres Schülerleben
- C’est quoi, ça? – Über Sinn und Unsinn des Französisch-Unterrichts
- Schule, Noten, Druck: Wenn das 1×1 zum Spiessrutenlauf wird
- Das kontroverse Thema: Je früher desto besser?
- Digitalisierte Schule: Arbeiten und lernen mit Tablets
- Sophie’s Welt in der Schule
- Schule heute: Elternabend 3.0
- Kinder-Universität Zürich: Wenn Primarschüler Hörsaal-Luft schnuppern
- Das Churer Modell: Weg von der Wandtafel, hin zum Stuhlkreis
- Mein Körper gehört mir: Kinderparcours kann sexuellen Übergriffen vorbeugen
- MINT: Früh übt sich, was ein Wissenschafter werden will
- Das Klassenzimmer der Zukunft: Schüler werden Medienprofis
- Bläserklasse: Musizieren mit den Schulgspänli
- Sinnlos und viel zu viel? Über den Sinn und Zweck von Hausaufgaben
- Vom Wert der Handschrift
- Ende einer Ära: Die Schnüerlischrift hat ausgedient
- Gruppenarbeiten der Zukunft: Multi-Touch Schreibtische für Multi-User
- Lernen? Spielend gehts am einfachsten
- Code: Programmieren kann dein Leben verändern
- Learning by teaching: Roboter hilft Kindern beim Schreiben lernen
- Lernort Familie: Spielsachen sind gut, Alltag ist besser
- Stehtische für Schüler: Gesund für Geist und Körper