Schrottsommer 2016 – Strandparty

Leser, die sich schon länger auf dem Filmschrottplatz rumtreiben, erinnern sich sicher noch an den absolut fantastischen Sting Of Death. Nicht? Na gut, hier noch mal zur Auffrischung der fantastische Jellyfish Song inklusive Jellyfish Tanz.

Ich dachte mir, es wird mal wieder Zeit, dass wir uns weit zurück begeben, in die schwingenden 60er, in denen selbst die Horrorfilme noch musikalisch ganz großes Kino waren. Es ist zwar quasi unmöglich, dass der heutige Film auch nur Ansatzweise an die absoluten Geisteskrankheiten eines Sting Of Death heranreicht. Aber geben wir ihm zumindest eine Chance und gehen auf die Strandparty.

THE HORROR OF PARTY BEACH – USA – 1964 – 78 Min.

Dieser Film stellt nebenbei eine Premiere auf dem Filmschrottplatz dar. Denn es ist der erste Schwarz/Weiß-Film, der seinen Platz auf dem Schrottplatz findet. Und wenn ich mir den unglaublich spannenden Anfang so angucke, bei dem irgendeine Motorradgang ein Paar in einem sportliche Cabrio verfolgt, diese dann aber an den Strand flüchten, wo der Typ dann der Tussi erklärt, dass er ihr nicht aufhilft, wenn sie auf die Fresse fällt, diese aber dann von seinen Experimenten palavert und ich schon wieder gar nicht mehr durchblicke, ist der Streifen schon lange überfällig.

Atommüllfässer werden im Meer versenkt, ist klar, Ich frage mich übrigens, warum … auf dem Meeresgrund bereits ein Totenkopf liegt … nein, was ich mich eigentlich frage ist, warum die diese Fassversenkungsszene damals immer neu gedreht haben. Wenn ich in Hollywood gewesen wäre, hätte ich ein Geschäft aufgemacht, dass nur Fassversenkungsszenen an Filmemacher verkauft. Da hätte man Millionen mit machen können. Diese Szene gab es damals in JEDEM Film. Aus dem Totenkopf entsteht übrigens der Horror, der dann später den Partystrand heimsuchen wird. Und was soll ich sagen: es sieht aus, als wäre ein moosbewachsener Felsen aufgewacht und würde die Toilette suchen.

Am Partystrand kommen jetzt auch endlich mal die Mopedrocker von vorhin an. Haben sich wohl vorher verfahren. Sie rauchen und trinken wie Asoziale, dabei wollen die anderen netten Leute da doch nur zu der beschissenen Musik der grottenschlechten Live-Band tanzen. Die folgende Tanzszene kommt natürlich zu keiner Zeit an den Klassiker aus Sting Of Death ran.

Oh, da ist das Monster aus der Nähe. Ein Teil Fisch, ein Teil Drache, ein Teil Giraffe, ein Teil Seepferdchen. Ein perfekte Mischung also. Das muss aber auch erst mal reichen an Spannung. Denn die Live-Band performt gerade ihren Knallerhit „Wiggle Wiggle Wobble Wobble“.

Hank, der Doktor oder was auch immer der sein mag, ist kein guter Wiggler und Wobbler und prügelt sich mit einem Typen namens Mike, weil die Experimentetussi von Hank ihn antanzt. Ihr seht, Sinn sucht man hier besser von Beginn an nicht. Nachdem sie sich die Fressen poliert haben geben sie sich die Hand wie echte Männer. Die Tussi geht schwimmen. Nebenbei als einzige. Die sind alle am Strand, aber nur sie geht ins Wasser, weil alle anderen zu sehr damit beschäftigt sind, zu wigglen und zu wobblen. Waren die 60er wirklich so? Da konnte man sich ja eigentlich nur Monster wünschen, die dem Treiben da ein Ende bereiten.

Ein Schrei und man findet die Leiche des Mädchens. Die Cops sind ratlos. Sie haben alle Anwesenden befragt, aber die denken nur ans Tanzen, deshalb kann ihnen niemand weiter helfen.

Die Tochter des Leichenbestatters ist geil auf Hank. Wollte das nur mal so nebenbei erwähnen, weil das vielleicht noch mal wichtig wird. Wir reden hier immerhin von einem Film aus den 60ern. Wenn die gleich rumficken, weiß man jetzt wenigstens, dass sie geil aufeinander waren. Ich kann nebenbei verstehen, warum Elaine – so heißt die Leichentochter – keinen Bock hat, auf die Pyjama-Party von Libby zu gehen. Erstens wird da grauenhaft gesungen und zweitens bringen die echt den Gag mit dem Wassereimer auf der Tür. Hui, das wird ein Spaß.

Wartet mal, das sind ja schon zwei Monster. Und sie schleichen sich zur Pyjama-Party. Nun, 20 Mädchen tot. Nur eine hat überlebt. Die beschreibt die Monster und Experten versuchen jetzt die Identität der Monster herauszufinden. Ja, der Nachrichtensprecher sagt wirklich „Identität“. Ich denke, eins von den Monstern heißt Karl-Heinz Müller. Fall gelöst.

Hach, die 60er. Eine Gruppe von Tussis fährt tanken. Tankfüllung, Fensterputzen und Wegbeschreibung nach New York für 4 Dollar. Heute gibt dir für 4 Dollar nicht mal mehr jemand die Auskunft, ob man an der nächsten Kreuzung links oder rechts abbiegen soll. Das waren noch Zeiten. Trotzdem alle irre. Jedenfalls haben die Ischen natürlich eine Panne im Wald und die Monster kommen.

Elaines Sklavi … äh, ich meine Haushälterin meint, Voodoo kann nicht schaden. Hank kommt vorbei und ich raffe immer noch nicht, wie die eigentlich alle miteinander in Verbindung stehen.

Am Strand wird immer noch gesungen. Elaine wünscht sich sogar ein Lied. Ich wünsche ihr einen grausamen Tod.

Zwei Tussis alleine auf der Straße – tot.

Der Leichenbestatter ist auch noch Wissenschaftler und findet heraus, dass die Monster ein Hybride aus Fisch und Plankton sind, oder so. Und sie ernähren sich von Menschenblut. Und man kann sie mit Sodium töten.

Zwei besoffene Arschlöcher alleine im Wald – tot.

Hank und Leichenlarry planen also die große Sodiumattacke. Ich habe keine Ahnung, was der Plan dahinter ist, also warten wir mal ab.

Zu wahnsinnig dramatischer Musik treffen sich dann alle im Wald, wo Elaine bereits mit dem Fuß in zwischen zwei Felsen fest hängt und die Monster seit gefühlt zwei Tagen auf sie zu schleichen. Natürlich ist Hank zur richtigen Zeit am Start und wirft mit Sodiumgranten um sich. Denke ich. Ist arschdunkel und schwarz/weiß. Ich erkenne quasi nix. Nach und nach treffen dann auch die Cops und Leichenlarry ein und mit der großen Sodiumexplosion erledigt man das Grauen rückstandslos, da sich jedes Monster, das mit Sodium in Berührung kommt, diret in Luft auflöst.

Elaine kriegt nen Orgasmus als sie zu Auto humpelt und alle können wieder Party am Strand machen. Ich gehe meinen Atommüll entsorgen …



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