Schrottsommer 2016 – Sommerferienlager

Ich bin ehrlich: Als ich den heutigen Film für den Schrottsommer ausgesucht habe, dachte ich eigentlich, das wäre so eine grottenschlechte Feriencampkomödie mit ein paar Titten, notgeilen Jungs und den üblichen schlechten Witzen. Nachdem ich dann aber den Alternativtitel „Bloody Pom Poms“ gesehen habe – und ich feststellen musste, dass menstruale Aufklärungsfilme doch eher was aus den 70ern waren – dämmerte mir, dass es sich um etwas anderes handeln könnte. Ein Blick auf das Cover des Films unterstrich diese Vermutung, denn Totenkopfcheerleaderinnen sind wohl eher weniger zu schlechten Witzen aufgelegt. Wie sich herausstellte ist es ein grottenschlechter Camp-Slasher mit ein paar Titten, notgeilen Jungs und den üblichen schlechten Witzen. Ist ja auch nicht verkehrt, denke ich. Und mit etwas Glück wird es mal wieder so lächerlich, dass man mehr zu lachen hat, als es bei einer schlechten Ferienlagercomedy jemals der Fall sein könnte.

CHEERLEADER CAMP – USA – Japan – 1988 – 89 Min.

Direkt die erste Szene stellt mal klar, dass das hier total lahme Grütze wird. In einem Traum cheerleadet irgendeine Tussi rum und verkackt alles. Ihre Eltern stehen auf der Tribüne und sind extrem enttäuscht. UNd dann wird die Tuse von ihren Pom Poms angegriffen. Kein Film, der mit einer Traumsequenz anfängt, kann gut werden.

Die Cheerleadertruppe fährt also zum Camp und der fette Timmy hält seinen Arsch aus dem Fenster und steckt dann fest. Wow. Doch ne schlechte Comedy? Ms. Tipton begrüßt sie dann alle und wir erfahren die Namen der Hauptdarsteller. Äh, Alison und noch ein paar andere halt. Letztlich sowieso egal, da sich die Ischen eh alle auf gleiche Weise anzicken.

Timmy bespannt die Tussis beim großen Tittenvergleich und kommt dann als fette Hausfrau verkleidet angelatscht. Die Weiber bedecken schnell ihre Tüten und werfen ihn in den See. Also bisher hat das wirklich mehr von einer grausamen Komödie.

Der Sheriff guckt durch sein Fernglas und wird vom alten Pop angelabert, was zu absolut gar nix führt.

Alison findet Susan mit aufgeschlitzten Pulsadern. Ms. Tipton palavert was von Susans inneren Dämonen und etwas später machen die Mädels aus Trauer eine Kissenschlacht.

Eine schnöde Sache wie ein Selbstmord kann echte Cheerleaderinnen natürlich nicht davon abhalten, den bevorstehenden Contest trotzdem ernster zu nehmen, als alles andere, was jemals irgendwie ernst genommen wurde.

Alison ist nebenbei depressiv, glaube ich. Erst hatte sie am Anfang den komischen Traum und jetzt glaubt sie, dass ihre Visage komplett blutverschmiert ist. Und dann latscht sie durch ein dunkles Lager, um einen Schluck Milch zu trinken und die Leiche von Susan, die im Regal neben der Milch liegt, fällt auf sie drauf. Und dann geht der Oscar an die Leiche, die in ihrer Starre mehr Facetten aufweist, als es die Darstellerin von Alison zu Lebzeiten jemals könnte. Daniel Radcliffe hat sich da sicher einiges abgeschaut.

Ms. Tipton hat ihre Titten rausgeholt um mit dem Sheriff zu vögeln. Timmy guckt sich das natürlich alles an, weils lustig ist, oder so.

Zwischenfazit: Schöne Brüste hier im Film. Nichts übertrieben-aufgepumptes. Wirkt alles sehr echt. So kann es weiter gehen … ach, und der Rest ist lahme Scheiße.

Ms. Tipton hält eine Ansprache über die Würde, die nur Cheerleader aufbringen können. Ich erspare mir an dieser Stelle mal jeden Kommentar. Der Satz spricht wohl für sich. Timmy zeigt dann ein Video von Tiptons Bettabenteuer mit dem Sheriff und alle feiern es derbe ab. Würde und so. Ist klar.

Alison und Brent machen rum, aber Alison hat Migräne, oder so. Im Traum vögeln sie aber trotzdem rum und alle gucken zu. Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie sehr ich Traumsequenzen hasse? Dieser Film ist also genau das richtige für mich, wie es scheint.

Alle gehen schwimmen. Und am Ende sind dann doch nur noch Alison und Brent im See und machen rum. Aber Alison hat Migräne, oder so … ich habe ein Deja Vu. Brent haut dann ab. Ich kanns verstehen. Alison hat bestimmt schöne Titten, aber sie weigert sich einfach strikt, diese auch mal rauszuholen.

Theresa oder so ähnlich wird mit einer Heckenschere durch den Nacken abgestochen. Alison hat dann einen Traum, in dem sie Theresa mit ihren Pom Poms aufschlitzt, weil die mit Brent rummacht. Nur so ein Gdanke, Alison: Aber vielleicht hat Theresa Brent mal ihre Möpse gezeigt. Wenn du gleichziehst, hat er keinen Grund mehr fremdzugehen.

Cory, die aus irgendeinem Grund durchgehend im Krokodilkostüm rumlatscht, weckt Alsion, weil gleich der Maskottchenwettbewerb ansteht. Cory rockt die Bude mit ihrem Crocodile Rock Dance und wird dann von Ms. Tipton um den Sieg beschissen, da die einfach das Huhn zum Sieger erklärt. Willkommen in der fantastischen Welt der Cheerleadersommerferienlager. Warum zur Hölle war ich nie da?

Timmy und Brent verkacken dann die einstudierte Nummer, weil Pam (so hieß die Heckenscherenhenne also) fehlt. Ms. Tipton ist nicht erfreut über diese Zirkusnummer. Alison geht mal frische Luft schnappen.

Bonnie wird zur Queen gekürt und es gibt grauenhaften 80er-Jahre-Rock. Live. Von einer grauenhaften 80er-Jahre-Rockband. Und die Leute tanzen dazu. Grauenhaften 80er-Jahre-Tanz. Es ist einfach grauenhaft.

Alison latscht durch den Wald und sucht Pam und Theresa (ich wusste doch, dass es hier eine Theresa gibt). Die findet gerade Pam und schreit. Und schreit. Und schreit. Und dann wird sie von nem Auto überfahren, oder sowas in der Art. Habs nicht gerafft.

Die anderen suchen immer noch nach den beiden. Außer Timmy, der sich zu den grauenhaften Klängen der grauenhaften 80er-Jahre-Rockband mit grauenhaftem Fusel besäuft und eine Tussi abknutscht, die nicht abgeneigt ist. Ms. Tipton macht nebenbei ähnliches.

Ms. Tipton wird im Wald … ich weiß auch nicht … erschossen? Mit einem Bogen? Ich habe keinen Plan. Jedenfalls stolpert sie minutenlang durch den Wald und findet Alison in einer Hütte, wo sie dann endlich zusammenbrechen kann. Ah, sie hat ein Hackebeil im Rücken. Der Mörder ist also ganz eindeutig: HACKEBEIL HARRY! Nee, wartet, der hätte sie mit einem Dildo umgebracht. Müssen wir wohl weiter raten.

Massenpanik bricht aus und alle hauen mit ihren Autos ab. Wisst ihr, das ist doch eigentlich schon der pure Unrealismus. Zu einem echten Cheerleadercamp würde man doch ganzsicher mit einem Bus anreisen. Nur das Alison-Dance-And-Cheer-Team-Of-Desaster bleibt zurück. Weil jemand das Batteriekabel des Vans durchgeschnitten hat. Also beschließt man, die 40 Meilen bis zur Zivilisation zu laufen. 40 Meilen? In was für einem Wald an welchem Arsch der Welt haben die das Camp bitte gebaut?

Die Gruppe trifft auf Pop und hält ihn für den Killer. Also rennen sie zurück. Außer Timmy, der ganz hervorragend in einen Blockbuster dieses Jahrtausends passen würde. Ihr wisst schon, diese Kackfilme, in denen alles zu Bruch geht, tausende von Leuten sterben, aber die Charaktere trotzdem alles mit dämlichen Sprüchen kommentieren und sowieso nicht den Hauch von echten Menschen darstellen. Timmy passt da gut rein, denn während alle anderen um ihr Leben rennen, filmt er sich beim Kacken.

Die anderen finden dann seine Kamera und sehen darauf nicht nur Timmy beim Scheißen, sondern auch, wie der mit einer Axt weggeschnetzelt wird. Brent baut eine geniale Bärenfallenfalle über der Tür zur Hütte, in die der Sheriff latscht, weil er helfen will. Brent läuft also in den Wald und trifft auf Pop, der ihn abknallen will. Aber Cory ist plötzlich ebenfalls bewaffnet und erschießt Pop.

Alison, Brent, Cory und Bonnie sitzen am Lagerfeuer und trinken Tee. Brent will Alison knallen, aber die hat Migräne, oder so.Cory sagt dann, dass Brent der Killer ist, weil … Cory das halt sagt. Ich machs jetzt kurz, das ergibt doch sowieso alles keinen Sinn: Cory drückt Alison den Revolver in die Hand, von dem ich immer noch nicht weiß, wo sie ihn eigentlich her hat. Alison und Cory suchen Brent. Der hat gerade Bonnie gekillt. Also ballert Alison Brent weg und die Bullen kommen dann auch mal vorbei, um die Zeugen zu befragen. Cory hofft, dass Alison sich ihre Träume erfüllen kann und joggt davon.

Alison wird in den Krankenwagen verfrachtet und der Cop fragt, warum sie all die Leute getötet hat. Cory steht auf einem Hügel und cheerleadet rum, während ich mich frage, was mir dieser Film eigentlich vermitteln wollte, außer, dass der Drehbuchautor selbst keine Ahnung hatte, wer denn eigentlich der Killer ist. Gebt mir ein S. Gebt mir ein C. Gebt mir ein H. Gebt mir ein R. Gebt mir ein O. Gebt mir zwei T … Ich kapiere es immer noch nicht ….



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