Schreibstilratgeber

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Schreibstilratgeber
Price: EUR 16,90


Autor:  Susanne Strecker
Erscheinungsdatum: 20. April 2011
ISBN-13:  978-3941547285
Verlag:  Sieben Verlag
Taschenbuch: 196 Seiten

Klappentext:

Füllwörter, Passivformulierung, Verbfaulheit, „show, don’t tell“ … Was genau verbirgt sich dahinter? Für viele Nachwuchsautoren sind diese Begriffe Neuland und erst recht die Antwort darauf, wie sie den Problemen begegnen sollen. Dazu kommt die vielfach noch immer bestehende Unsicherheit bezüglich der neuen deutschen Rechtschreibung – oftmals basierend auf der Variantenvielfalt gültiger Schreibweisen. Dieser Ratgeber entspringt direkt dem Korrektorat: Die Autorin ist täglich mit den typischen Fehlern in Romanmanuskripten befasst und erklärt anschaulich anhand vieler Beispiele, welche Probleme sich immer wieder stellen und wie man sie am besten löst. Sie nimmt unter anderem unveröffentlichte Manuskriptsplitter aus frühen Werken von vier Schriftstellerkolleginnen unter die Lupe und erklärt, wo die Schwächen liegen. Die Gewichtung liegt auf korrekter Orthografie, Interpunktion und grammatischem Stil, beschäftigt sich auf praxisnahe Art mit Problemen wie Adjektivitis oder Bindewortentzündung und gibt Tipps, um ein Manuskript mit allen erforderlichen Schutzimpfungen und Vorsorgeuntersuchungen zu versehen.  

Schreibratgeber sind eher etwas, um dass ich mittlerweile eigentlich einen Bogen mache. Als ich mich Anfangs dafür interessierte, habe ich mich durch diverse Werke in der hiesigen Bücherei geblättert und nicht alle von vorne bis hinten gelesen. Warum? Weil mich die Masse an Text erschlagen hat. Für mich ganz persönlich eben nicht das Richtige um zu arbeiten. Ich bin ein Mensch, der eher visuell Dinge lernt und abspeichert. Es gab durchaus zwei/drei brauchbare Werke, aber in der Summe bedeutete für mich Schreibratgeber: Verwirrt nur noch mehr.

Als ich über die Schreibstilratgeber stolperte gefiel mir zuerst der Titel. “Schreibstilratgeber”, davon versprach ich mir konkrete Tipps, um meine Schreibe zu verbessern. Genau das, habe ich bekommen. Ich möchte an dieser Stelle unbedingt betonen: Es ist ein Stilratgeber! Dramaturgisches, Tipps zur Charaktererstellung usw., wie ich es schon in anderen Büchern gesehen habe, werden nicht angesprochen.

Inhalt: Frau Strecker behandelt im ersten Band dieser Ratgeberreihe einige grundsätzliche Themen, die einen neuen Autor weit nach vorne bringen können. Auf den ersten Seiten wird grundsätzliches zur Rechtschreibreform abgehandelt und ist mit zahlreichen Links gespickt, um tiefer in das Thema einzusteigen. Weiter geht es mit so wichtigen Basics, wie das Einrichten der Normseite. Dabei werden insbesondere die Programme “Word” und “Papyrus Autor” vorgestellt.

Im Hauptteil, dem Beheben von Stilfehlern, geht es dann an die netten kleinen Tipps, die ich zu schätzen weiß. Es geht um Adjektive und Co, denen anhand von Beispielen an den Kragen gegangen wird. Da findet man einfache kurze Sätze die prägnant zeigen, wie man seinen Text verbessern kann. Dazu immer wieder Links, um in die einzelnen Bereiche tiefer einzusteigen. Sicher, man könnte über jeden einzelnen Punkt seitenweise schreiben, aber eben diese Kürze gefällt mir so gut. So lassen sich Regeln und Vorschläge leichter nachschlagen und in meinem Fall habe ich dadurch einiges direkt im Kopf behalten, da es so klar dargestellt wird. Ein nettes Schmankerl sind die Textbeispiele rund um Maria und Josef die Fehler zeigen und wie man diese beheben kann. Im Allgemeinen sehr locker und mit einer Prise Witz geschrieben, sodass man Spaß beim Lesen an einem, in meinen Augen, eher trockenem Thema hat.

Im Großen und Ganzen hätte man am Layout noch feilen können, manche Textboxen sind grau schraffiert, aber leider so, das es bei längerem Hinsehen im Auge zwickt. Dennoch finde ich die Aufteilungen, die unterschiedliche Wahl der Schriftart und die farbigen Beispiele der Papyrusscreenshots gelungen. Für mich genau die Übersichtlichkeit, die mir in manch anderen Ratgebern fehlte.

Sehr schön sind die Textanalysen im hinteren Teil des Ratgebers, wo Autoren Teile ihrer Manuskripte zur Verfügung gestellt haben, um die Lektoratarbeit darzustellen. Schnell wird deutlich, dass kein Autor vom Himmel gefallen ist und jeder mithilfe eines Lektors gut am Text arbeiten kann.

Für mich als Grammatik–Legastheniker bringen im Schlussteil die kurze Übersicht und Bedeutung der wichtigsten Begriffe Licht ins Dunkle, wenn z. B. Konjugation, Konjunktion und Konjunktiv mal wieder wildes Durcheinander spielen. Toll sind die Tabellen zu wichtigen Wörter in alter und neuer Schreibweise und der Tabelle zum Genitiv und Dativ.

Fazit: Für meine Begriffe ein tolles Nachschlagewerk. Es gibt allerdings einen Punkt, den ich kritisch sehe: Die Links im Ratgeber sind toll, auch wenn sie teilweise sehr lang sind, aber ob diese in zehn Jahren noch Gültigkeit haben ist sicher fraglich. Für den Schreibanfänger empfehle ich zusätzliche Lektüre zum Thema Dramaturgie, Charaktererschaffung und Planung, denn das wird hier nicht behandelt. Während des Überarbeitens jedoch erweist sich dieser Ratgeber als eine große Hilfe, da man eben mal schnell nachgucken kann, ohne Mengen von Text zu bewältigen. Ich kann bedenkenlos empfehlen, diese kleine Lektüre neben den Rechner (Schreibmaschine ect.) zu stellen.

Wer wie ich, ein Nachschlagewerk, was durch Kürze seine Stärken zeigt, zulegen möchte, fährt sicher gut mit diesem kleinen Stilverbesserer.


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