Schreiben

Schreiben
Hallo :)
Heute möchte ich einfach einmal einen Blogeintrag zum Thema "schreiben" online stellen. Den habe ich in mehrere Abschnitte geteilt, da der doch etwas lang geraten ist.

Warum eigentlich?


Oft werde ich gefragt wie ich es schaffe mit all dem klar zu kommen. Und da beziehen sich die meisten Leute noch nicht einmal zwangsläufig auf die Nervenschmerzen, sondern eher auf die ganzen fehlgeschlagenen Behandlungen und teilweise auch auf das Mobbing. Und halt was das alles mit sich bringt wie Existenzängste und auch einfach die Frage nach dem Grund für das weiter machen und nicht aufgeben.
Manchmal fällt es mir schwer eine konkrete Antwort darauf zu geben, da manche Menschen von Grund auf neugierig sind und ich genau weiß, dass manche mich dafür verurteilen überhaupt diesen Blog u.a. zu führen. Dabei vergessen sie leider, dass ich das nicht mache um mich um mich mit all dem was ich durchgemacht habe zu profillieren, sondern um anderen Mut zu machen. Und vor allem um einmal auf das Thema Nervenschmerzen aufmerksam zu machen! Als ich das erste Mal mit 13 Jahren damit konfrontiert wurde gab es kaum Informationen. Ich wurde von Lehrern als Simulant hingestellt, weil man die Nervenschmerzen nur sah wenn mein Fuß aufgrund der Wassereinlagerungen anschwoll.
Und meine Fanfictions veröffentliche ich auch nur, weil sie scheinbar gerne von anderen gelesen werden. Ich hab einige bisher nicht veröffentlichte und stelle auch bei weitem nicht alle geschriebenen Texte online.

Wo bin ich überall aktiv?


Über die Nervenschmerzen und alles was dazu gehört schreibe ich auch immer wieder und sei es nur in Form von irgendwelchen Posts auf meinen Social Media Kanälen. Das hilft mir unglaublich dabei mit all dem klar zu kommen. So wirklich Tagebuch schreiben mag ich nicht, deshalb tobe ich mich dort etwas aus. Aber ich versuche auch über all die schönen Sachen in meinem Leben zu schreiben und was sonst noch so interessant ist. Auf meinem privaten IG Account schreibe ich oft hauptsächlich über die Nervenschmerzen.
Manche Sachen schreibe ich und lösche sie danach wieder. Aber trotzdem hilft mir auch das mit allem irgendwie Frieden zu schließen und klar zu kommen. Wenn ich keinen Laptop zur Stelle habe schreibe ich das alles auf Papier und zerreiß es dann an manchen Tagen in ganz kleine Stücke. Vor allem wenn ich wütend auf bestimmte Personen bin schreibe ich das gerne nieder. Schreien löst bei mir leider oft Gesichtsschmerzen aus, deshalb versuche ich es erst gar nicht.

Triggerwarnung: Im nachfolgenden Abschnitt geht es explizit um Mobbing, Gewalt und anderes.


Dadurch sind bisher über 430.000 Wörter allein was die Fanfictions betrifft entstanden. Angefangen habe ich damit übrigens 2007 um mit all den Gefühlen klar zu kommen. Die Jahre davor war das Thema Depression, SVV und Suizid sehr präsent, deshalb war ich auch froh endlich ein gutes Ventil für all die negativen Gefühle gefunden zu haben.
Eine meiner Fanfictions ist mittlerweile über 170.000 Wörter lang und wenn sie was enthält, dann ist es sehr viel aus meiner Vergangenheit. Beim Schreiben habe ich Dinge verarbeitet, die ich bis heute noch nicht ganz verstehe. Und vor allem hat mir das Schreiben geholfen zu realisieren, dass das wirklich passiert ist. Als das mit dem Mobbing so schlimm wurde in der 5. Klasse hatte ich es gedanklich ganz weit weggeschoben. Auch die teilweise täglich ausgesprochenen Mord- und Gewaltandrohungen versuchte ich zu ignorieren. Das ging auf Dauer nicht gut und rückblickend hätte ich mir wirklich Freunde gewünscht, die nicht nur stumm daneben stehen und schlimmstenfalls noch die Täter anfeuern. Auch heute fühle ich mich oft so, als wäre das alles gar nicht wirklich passiert. An manche Ereignisse erinnere ich mich nur bruchstückhaft und an andere sogar gar nicht. Oft wünsche ich mir all die schrecklichen Erinnerungen würden einfach verschwinden, auch wenn sie mich letztendlich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin.
Beim Schreiben versuche ich mir immer vorzustellen wie eine andere Person handeln würde. Die wenigsten Hauptprotagonisten von mir sind mir ähnlich. Oft hilft mir dieses hinein decken dabei herauszufinden, was ich eventuell falsch oder richtig gemacht habe in dieser Situation. Das Mobbing ist jetzt schon einige Zeit her, aber trotz allem merke ich immer noch wie viel in all den Jahren kaputt gegangen ist. Und das es manchmal nicht viel braucht um die Erinnerungen an diese und die damit verbundenen Ängste zu reaktivieren. Deshalb bin ich auch sehr froh darüber, dass ich meine Gedanken einfach in die Geschichten packen und vergessen kann. Schließlich ist das jetzt alles Vergangenheit. Ich schreibe auch über andere Themen, die absolut gar nichts mit mir selbst zu tun haben. Mittlerweile ist das Schreiben eins meiner Hobbies gewurden und oft nutze ich es um mir die Zeit zu vertreiben.
Es gibt ja mittlerweile viele Studien, dass zum Beispiel das Schreiben bei der Traumaverarbeitung hilft. Mir hat es auch unheimlich geholfen und es muss ja nicht bei jedem geschriebenen Text eine Meisterleistung erbracht werden. Manchmal hilft mir das freie Schreiben beim Gedanken sortieren einfach am besten.
Liebe Grüße und danke fürs durch lesen
Weitere Einträge:
Mobbing - Was war damals geschehen?
Offener Brief(Thema Mobbing)
Textauszug aus "Puzzle - Was ist das eigene Leben schon wert?"
Tetauszug aus "Spiel mit mir - Bis zum Tod"(Stalking)

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