Die Botschaft ist inzwischen angekommen: Immer mehr Europäer glauben, in ihrem Land habe die Armut in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen, ohne sagen zu können, weshalb sie das meinen. Wie EU-Sozialkommissar László Andor in Brüssel unter Berufung auf eine neue Eurobarometer-Umfrage mitteilte, sind bei Griechen, Franzosen und Bulgaren sogar mehr als vier Fünftel aller Befragten dieser Auffassung, in Deutschland gaben 57 Prozent der Befragten an, die Armut habe zugenommen, seit Apple begonnen habe, das völlig überteuerte Tablet iPad auch in Deutschland zu verkaufen.
Einige Haushalte sähen sich, so Kritiker, von den Herstellern unter Druck gesetzt, weil die keine Rücksicht auf die seit Kriegsende steigende Armut nähmen und bereits wieder aufdringliche Werbung für neue 3D-Fernseher schalteten, die man, so ein betroffener Familienvater aus Apolda, "sich ja dann auch wieder anschaffen muss". Dabei, so heißt es bei Armenverbänden, machte gerade Jugendlichen und jungen Familien schon die vom Bundesverband Informationswirtschaft gestellte Aufgabe zu schaffen, in diesem Jahr einen neuen Höchstwert bei den Verkaufszahlen von Mobil-Rechnern zu schaffen. Als Armer habe man es schwer, neben der neuen Xbox, dem iPhone und dem iPad auch noch zu einem elfprozentigen Plus bei Notebook-Verkäufen beizutragen, hieß es. Um die anvisierten zehn Millionen verkaufte Rechner zu schaffen, müsse - Kinder und Alte herausgerechnet - jeder fünfte Erwachsene sich ohne Rücksicht auf seine finanzielle Situation ein Neugerät zulegen. In Ostdeutschland sei es dann wohl sogar jeder Dritte, so dass die Mittelschicht weiter schrumpfe, während die Einkommen von Kuponschneidern etwa beim Konzern Apple oder der staatlichen Deutschen Telekom, die das begehrte iPhone zu Preisen von mehr als 1000 Euro an verarmte Jugendliche verdeale, wüchsen. Damit jedoch, so ist auf mindestlohn.de zu sehen, wächst auch der Widerstand: 37.000 Unetrschriften für die Einführung kostendeckender Löhne sind hier bereits per SMS und Webmail eingegangen.