Schöne Musik: Laura Jansen

Wer sagt, er höre gern Indie, damit aber eigentlich Pop meint, hat bei „Use Somebody“ für gewöhnlich recht große Schwierigkeiten, die Füße still zu halten und nicht lauthals mitzusingen. Verirrt sich aber zufällig die Version von Laura Jansen in die Gehörgänge, passiert genau das Gegenteil: Stillsitzen, schweigen, bloß keinen Mucks von sich geben. Denn die smarte Sängerin mit Wurzeln in den USA und Niederlanden hat den Song der Kings Of Leon mit ihrer zarten Stimme und jeder Menge Wehmut in eine Ballade mit Gänsehaut-Garantie verwandelt. Eigene Songs wie „The End“ oder „Signal“ machen das aktuelle Album „Bells“ zu einer Pop-Explosion voller Herzschmerz und Poesie. Die Frau mit dem Keyboard kann aber auch anders. „Wicked World“ beispielsweise ist absolut tanzbar. Ähnlich wie Adele oder William Fitzsimmons zelebriert die sympathische Sängerin sämtliche Gefühlslagen von heiter bis wolkig, als gäbe es kein Morgen. Vielen wird „Bells“ deswegen zu schmalzig sein, zu stark auf die Tränendrüse drücken. Alle anderen aber werden beim Berliner Konzert von Laura Jansen (10.06. Frannz Club) voll auf ihre Kosten kommen und am Ende Arm in Arm mit verschmiertem Make-Up (die Mädchen) und feuchten Schultern (die Jungs) nach Hause schlendern und glücklich über das eigene, glückliche Leben sinnieren.

Schöne Musik: Laura Jansen



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