Als vor einigen Monaten die Legosteine für Mädchen auf den Markt kamen, dachte ich, ich könnte diesen neuesten Trend getrost ignorieren. Luise sei der Zielgruppe bereits entwachsen, dachte ich und die Gefahr, dass Zoowärter und Prinzchen zu rosaroten Legosteinen greifen ist äusserst gering. Auch wenn der Papa durchaus einen Hang zum Kitsch hat und somit seinen Söhnen zeigt, dass man auch als Mann die zarten Farben lieben kann. Lego Friends, so war ich mir sicher, geht mich nichts an.
Ich hatte die Rechnung ohne den Einfluss der besten Freundin gemacht. Was der besten Freundin gefällt, gefällt Luise auch, weil die beste Freundin Lego Friends cool findet, findet Luise sie auch cool und weil Luise sich zufällig genügend Taschengeld angespart hat, haben Stefanie, Emma, Nicole & Co. heute samt Wohnmobil bei uns Einzug gehalten. Und weil die Tür des Wohnmobils klemmte, durfte ich zusammenbauen damit Luise spielen kann.
Zugegeben, ich baue lieber mit Gelb, Rosa und Hellgrün als mit Dunkelgrau und Schwarz, aber das ist auch alles, was mir an Legos Mädchenlinie gefällt. Ist ja schön und gut, dass man unseren Töchtern inzwischen auch zutraut, etwas zusammenzubauen, aber warum müssen es schon wieder Schönheitssalons, Beauty Contest fürs Schosshündchen und Traumvillen sein?