Dani von Glucke und So will keine Diät machen, schon gar nicht mit einem Diät-Shake. Und das ist auch erstmal gut so. Nicht nur weil diese Shakes kein Mensch braucht, sondern weil Dani – so wie ich sie kennen gelernt habe – einfach ein hübsche Frau mit einer liebevollen herzlichen Ausstrahlung ist. So jemand, der von innen strahlt. Und dazu noch diese dichte dicke blonde Haar, das ihr Gesicht wie eine Sonne umgibt. Wer schaut da auf irgendwelche Idealmaße?
Und doch fragt sie sich, ob es eigentlich richtige Körper zu richtigen Menschen gibt. Was ist mit all den Vanilleseiten? Was ist Schönheit? Und warum wird das Idealbild von Schönheit in der Gesellschaft so einseitig propagiert?
Tja – das Idealbild ist seit vielen Jahren eher von dünnen Menschen geprägt. Vielleicht nicht mehr Size Zero, aber doch dünn. Auch ich bin dünn, seitdem ich denken kann. Als schlechter Energieverwerter verbrenne ich quasi unzählige Kalorien. Ganz ohne Sport zu machen. Zunehmen ist für mich harte Arbeit – genauso wie bei anderen das Abnehmen.
Als Teenie wog ich 42 Kilo bei 164 cm Körpergröße. Weibliche Kurven? Fehlanzeige. Ich aß und aß, aber nichts tat sich. Ich fragte einen Arzt um Rat, denn irgendwas musste mit mir ja nicht stimmen. Vielleicht die Schildrüse? Doch der Doc schmetterte mir freundlicherweise ein „Sie sind magersüchtig“ ins Gesicht. „Und wenn man es leugnet, ist man´s erst recht.“ Aha. Dankeschön!
Ich war so verzweifelt. Wenn schon der Arzt mir nicht glaubt, dachten dann alle, dass ich magersüchtig sei? Irgendwie blockierte dieser Gedanke mein Essverhalten. Sobald ich mit Freunden – oder meinem Freund – unterwegs war und es um´s Essen ging, kreisten meine Gedanken nur darum. Was ist, wenn ich das jetzt nicht aufessen kann? Dann denken alle, ich sei magersüchtig. Je größer die Portion, desto schlimmer die Blockade. Self fullfilling prophecy – ich stocherte im Essen herum und bekam kaum etwas runter. Und musste mir den ein oder anderen Spruch anhören.
Ich schätze, dass es dicken Menschen da ähnlich geht: einmal ne Cola und n Burger gegönnt und – zack – is ja klar woher es kommt. Man wird anhand eines Eindrucks abgestempelt.
Irgendwie schaffte ich es doch ein paar Kilo zuzunehmen, aber dieser Essensdruck, der blieb lange Zeit. Und auch heute noch kommt er hoch, wenn ich mich dahingehend „beobachtet“ fühle. Obwohl ich mittlerweile echt einen Scheiß drauf geben, was andere von mir halten. Ich mag einfach nicht mehr daran denken, was und wieviel ich esse. Ich will nur genießen.
Trotz zweier Kinder bin ich immer wieder nach dem Abstillen zu meinem Ausgangsgewicht zurückgekehrt. Schneller als gewollt. Ich sag nur Magen-Darm. Seufz. Und da die Schwangerschaften nicht spurlos an meinem Körper vorbei ziehen wollten, habe ich einen noch kleineren Busen wie vorher (also gar keinen) und einen Bauch. Einen Bauch mit Krater, denn die Bauchmuskeln sind auch zwei Jahre nach Geburt nicht wieder zusammen gerückt.
Mein Mutter-Bauch – angespannte Bauchdecke. Wo ist mein schöner Nabel hin? Tipp, es ist nicht die obere Kuhle.Beides fucked mich ziemlich ab. Hey ich wollte immer Kurven, aber doch lieber eine Etage höher. Es sieht in meinen Augen einfach nicht wirklich schön aus. Und die Sache mit dem Bauch, die ist auch ein bisschen ekelig. Immerhin quellen da fast meine Gedärme raus. Örks. Andererseits bin ich aber auch zu faul für Bauchmuskeltraning. Ihr kennt das.
Warum sollte ich krampfhaft etwas ändern wollen? Das ist mir viel zu anstrengend, ganz ehrlich.
Ich bin zufrieden mit mir. Ich habe zwei Menschen auf die Welt gebracht. Ich bin dünn und werde wohl auch immer kurvenlos sein. Ich stehe zu den Makeln, denn Perfekt ist doch wirklich langweilig. Und wenn ich mir die Menschen so ansehe, die ich liebe, dann denke ich auch eher an die Dinge, die eben nicht perfekt sind. Das Unperfekte, das diese Menschen besonders und markant macht. Und die man deshalb schön findet.
Ich weiß nicht wie das bei euch ist. Die propagierten Ideale finde ich oft keineswegs attraktiv. Aber Menschen die ich mag, die sind für mich automatisch schön. Ich entdecke an jedem meiner Freunde und Bekannten etwas Schönes. Egal ob der dick oder dünn ist. Und am Ende macht eine positive Ausstrahlung und Humor wirklich alles aus.
Wie seht ihr das? Habt ihr auch Vanilleseiten? Und was ist Schönheit für euch?