Schon mal an Freitag denken, da knallt nicht nur der Wochenend-Startschuss, sondern Freitag ist auch Fischtag: Dorade im Pergamentsäckchen

Von Madamechoufleuse

Liebt Ihr auch Traditionen? Also, ich erinnere mich noch daran, dass es bei uns früher meistens am Freitag Fisch gab. Meistens Lachsfilet. Oder etwas anderes, aber eigentlich nie einen nach Fisch aussehenden Fisch. Na gut, vielleicht mal ‘ne Kielersprotte, aber zählt das?

Naja, diese Tradition hat sich dann immer mehr verwässert. In der Kantine habe ich früher zwar oft am Freitag das Fischgericht gewählt, aber seit dem ich in der Schweiz wohne (immerhin seit Juli) habe ich glaub ich kein einziges Mal Fisch gegessen – und schon gar keinen ganzen.

Ihr denkt Euch wahrscheinlich, was faselt die denn die ganze Zeit von Fisch. Wo ist denn der Fisch? Warum Fisch? Ich seh keinen. Na, drei Mal dürft Ihr raten, was sich oben in dem Pergament-Säckchen befindet (übrigens, das Pergament-Säckchen sind zusammen getackerte Backpapiere)?

Richtig. Fisch. Genauer gesagt eine Dorade.


Ist das nicht eine schöne Art Fisch zuzubereiten? Es duftet einfach herrlich, wenn man langsam das Backpapier zerschneidet…Ach, das ist der Züriseee? Ich dachte für einen Moment ich wäre am Mittelmeer.

Also, träumt Euch nicht nur ins Wochenende, sondern auch ans Meer.

Zutaten für zwei Personen:
2 Doraden à 330 bis 360 Gramm
2 Tomaten
Thymian
Knoblauch
Basilikum
Olivenöl

Salz, Pfeffer

Zubereitung:
1. Doraden waschen und abtupfen.
2. Dorade mit je einer Knoblauchzehe, 4-5 Zweige Thymian, 3-4 Basilikumstengel n füllen.
3. 3-4 Tomatenscheiben auf je eine Dorade legen, Olivenöl darüber und salzen und pfeffern.
4. Pro Dorade: Zwei Backpapiere luftdickt zusammentackern (wir hatten leider keinen Tacker, daher mussten Büroklammern herhalten) und bevor die vierte Öffnunge geschlossen wird die Dorade vorsichtig hinlegen und zu tackern.
5. Bei 200 Grad ca. 20 bis 22 Minuten im Ofen garen lassen.
6. Päckchen auf die Teller verteilen und die Gäste ihren Fisch selbst befreien lassen – die fühlen sich dann sicherlich auch kurzfristig ans Mittelmeer versetzt ehe sie merken, dass sie an Eurem heimischen Esstisch sitzen.

Guten Appetit!

(Fotos: madamechoufleuse)