Wie haltet ihr es mit eurem körpereigenen Candida albicans? Hegen und pflegen oder regelmäßig mit Diäten killen? Ob Pilze im Darm Krankheitssymptome hervorrufen können oder nicht, kann niemand so richtig beantworten. Klar, die Candidose ist eine schwere Erkrankung, sie kann bei Chemotherapien, Diabetes mellitus oder Immunschwächen, einschließlich AIDS, auftreten. Aber in allen anderen Fällen kennt man sie nur in einer so geringen Häufigkeit, dass Massenhysterie angesichts des Pilzvorkommens im Darm oder Blut unangebracht ist. Naturheilkundler schwören darauf, die Pilze mittels Diät und Darmsanierung loszuwerden. Wissenschaftler und Mediziner halten Pilze im Darm für völlig normal und nicht für wünschenswert, sie zu eliminieren.
Die folgenden Beschwerden – auch Candida-Hypersensivitäts-Syndrom genannt – werden mit Candida albicans in Verbindung gebracht:
Wie diese Beschwerden zu Stande kommen, wird unterschiedlich erklärt. Eine der Annahmen geht davon aus, dass der Pilz beim Abbau von Kohlenhydraten vermehrt Kohlendioxid und Fuselöle bildet. Das wiederum führt zu Völlegefühl, Blähungen und Leberschäden. Andere vermuten, dass die Pilze Stoffwechselprodukte – „Gifte“ – freisetzen, die die Zellen der Darmschleimhaut durchdringen, das Immunsystem beeinträchtigen und so zu den diversen unspezifischen Beschwerden führen. Eine weitere Hypothese nimmt an, dass die Pilze eine dornenartige Form annehmen und dann winzige Löcher in die Darmwand bohren. So wird das Immunsystem chronisch geschwächt, und es kommt zu weiteren Infektionen. Das sind aber nur Spekulationen. Keine wissenschaftliche Untersuchung konnte einen Zusammenhang zwischen Candida-Pilzen im Darm und den angegebenen Beschwerden nachweisen.
Das Geschäft mit den Ratgebern und Therapien boomt jedoch immer noch, bereits vor 10 Jahren ein Hit, therapieren die Fans des Candidas noch heute. Jeder gewitzte Naturheiler hat sie im Gepäck. Fachleute empfehlen: Hände weg von Anti-Pilz-Diäten! Es ist unklar, wo die Anhänger des Candidas ihre Überzeugung hernehmen, Pilze seien aushungerbar. Es gibt keine Beweise dafür. Also, Vorsicht mit Apfelessig-Kuren, Extremdiäten ohne Milch, Zucker, Getreide, Fleisch, Kohlenhydraten, Pilzaustreibungströpfchen und Selbstinjektionen. Gar Gewebe"massagen" mit dem Bambusstock, um Gifte aus dem Gewebe herauszutransportieren ... Die Therapien sind vor allem teuer und in der Wirkung zweifelhaft.
Allerdings, wer sich kasteien und anschließend befreit fühlen mag...
Wer hat Erfahrung mit solchen Experimenten und kann einen Kommentar hinterlassen?
Wer mitdiskutieren möchte, kann dies auch in der ZEIT.
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Die folgenden Beschwerden – auch Candida-Hypersensivitäts-Syndrom genannt – werden mit Candida albicans in Verbindung gebracht:
- Müdigkeit bis zur Lethargie
- Kopfschmerzen
- Angstzustände
- schlechtes Gedächtnis
- Hautsymptome wie Juckreiz, Brennen, kalte Hände
- Darmbeschwerden
- Allergien
- Sucht nach Süßem
- Herzrasen
- Muskel- und Knochenschmerzen
- Depressionen
- Beschwerden im Urogenitaltrakt
- Beschwerden an Augen, Nasen und Ohren
Wie diese Beschwerden zu Stande kommen, wird unterschiedlich erklärt. Eine der Annahmen geht davon aus, dass der Pilz beim Abbau von Kohlenhydraten vermehrt Kohlendioxid und Fuselöle bildet. Das wiederum führt zu Völlegefühl, Blähungen und Leberschäden. Andere vermuten, dass die Pilze Stoffwechselprodukte – „Gifte“ – freisetzen, die die Zellen der Darmschleimhaut durchdringen, das Immunsystem beeinträchtigen und so zu den diversen unspezifischen Beschwerden führen. Eine weitere Hypothese nimmt an, dass die Pilze eine dornenartige Form annehmen und dann winzige Löcher in die Darmwand bohren. So wird das Immunsystem chronisch geschwächt, und es kommt zu weiteren Infektionen. Das sind aber nur Spekulationen. Keine wissenschaftliche Untersuchung konnte einen Zusammenhang zwischen Candida-Pilzen im Darm und den angegebenen Beschwerden nachweisen.
Das Geschäft mit den Ratgebern und Therapien boomt jedoch immer noch, bereits vor 10 Jahren ein Hit, therapieren die Fans des Candidas noch heute. Jeder gewitzte Naturheiler hat sie im Gepäck. Fachleute empfehlen: Hände weg von Anti-Pilz-Diäten! Es ist unklar, wo die Anhänger des Candidas ihre Überzeugung hernehmen, Pilze seien aushungerbar. Es gibt keine Beweise dafür. Also, Vorsicht mit Apfelessig-Kuren, Extremdiäten ohne Milch, Zucker, Getreide, Fleisch, Kohlenhydraten, Pilzaustreibungströpfchen und Selbstinjektionen. Gar Gewebe"massagen" mit dem Bambusstock, um Gifte aus dem Gewebe herauszutransportieren ... Die Therapien sind vor allem teuer und in der Wirkung zweifelhaft.
Allerdings, wer sich kasteien und anschließend befreit fühlen mag...
Wer hat Erfahrung mit solchen Experimenten und kann einen Kommentar hinterlassen?
Wer mitdiskutieren möchte, kann dies auch in der ZEIT.
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