Denke ich an Erdbeeren, denke ich (neben der Tatsache, dass Erdbeeren meine einziges Schwangerschaftsgelüst waren und ich vor 2 Jahren sogar Erdbeersirup selber eingekocht habe) an die unzähligen Besuche auf dem Erdbeerfeld ganz in der Nähe meines Elternhauses, wo wir während der kurzen Saison mehrmals die Woche schüsselweise Erdbeerglück für zuhause gepflückt haben und noch mehr warme Erdbeeren gleich in unseren Bäuchen gelandet sind. Zuhause wurden sie dann entweder noch gleich aus der Schüssel gegessen, zu Marmelade verkocht, Kuchen damit belegt oder zerkleinert und mit Staubzucker vermischt als „Erdbeergatsch“ gegessen oder für erdbeerlose Jahreszeiten eingefroren. Erdbeeren fallen bei mir eigentlich in die Kategorie Obst, die man am liebsten mit überhaupt niemand teilt. Auch meine Mama erzählt noch immer die lustige Anekdote, dass beim Erdbeergatschessen aus einer großen Schüssel (der wahre Family style im wahrsten Sinne des Wortes) mit ihren Brüdern immer alle einen gleich großen Löffel haben mussten, damit keiner beim Essen bevor- oder benachteiligt war. Im letzten Jahr musste ich meine Erdbeeren schon mit Ilvie teilen, heuer kann sie schon „Erdbeere“ sagen (klingt ungefähr so: „Edebe“ :-) und isst sie mir schneller weg, als ich schauen kann. Und soll ich euch etwas sagen, obwohl ich sie über alles liebe (ich meine jetzt die Erdbeeren), macht mir das überhaupt nichts aus. Das ist sie wohl, die große Mamaliebe, über die man vorher nur so schmunzelt, bis man es selber erlebt, dieses große Glück, Mama zu sein, das einen über die schweren und anstrengenden Momente und Tage hinwegträgt. Aber jetzt genug von Erdbeeranekdoten und Gefühlsduselei, für den heurigen Muttertag habe ich für euch gemeinsam mit Wiener Zucker (der garantiert auch schon den Erdbeergatsch meiner Mama und meiner Onkel versüßt hat) ein kleines Erdbeer-Schoko-Träumchen vorbereitet, mit dem ihr eure Mama zum Beispiel zum Muttertag überraschen könntet oder mit dem wir Mamas uns selbst belohnen, für die Tage, die nach ganz viel Schoko und ganz vielen Erdbeeren schreien und die gibt es in so einem Mamaleben ja genug (leider auch außerhalb der Erdbeerzeit, so ein Glück, dass es gute Schokolade das ganze Jahr über gibt). Auf einem dunklen Schokoboden tummeln sich hier Erdbeeren, ein weißes ganz cremiges Schokomousse und zu allem Überfluss noch ein festes dunkles Schokomousse mit ganz viel Zartbitterschokolade. Wer nicht ganz so viel Schoko verträgt, kann die Torte natürlich auch nur mit Boden und einem der beiden Schokomousses (ja, das ist der richtige Plural von Mousse, ich hab den Duden befragt) machen, muss dann aber darauf achten, dass die Erdbeeren klein genug sind, dass sie mit der Creme ausreichend bedeckt werden können und nicht oben hervorstehen sozusagen oder nimmt am besten die 1,5fache Masse einer der beiden Mousses.
Was braucht ihr für eine 20cm Schokomousse-Erdbeer Torte?
Für den Boden
70g Butter
150g dunkle Schokolade
¾ TL Espressopulver
3 Eier, getrennt
1 Prise Salz
1 EL Vanillepaste
Für die mittlere Schicht
200g Erdbeeren, halbiert (am besten in annähernd gleicher Größe)
¾ TL Gelatinepulver
1 EL Wasser
110g weiße Schokolade
250ml Schlagobers
Für die oberste Schicht
1 EL Kakaopulver
3 EL heißes Wasser
150g dunkle Schokolade
250ml Schlagobers
1 Prise Salz
Für die Deko
Erdbeeren, frische Blumen, Schokolade
Wie wird daraus eine Schokomousse-Erdbeer Torte?
Für den Boden eine 20cm Springform mit Backpapier auslegen und das Backrohr auf 165 Grad vorheizen. 70g Butter, 150g dunkle Schokolade und einen ¾ TL Espressopulver über dem heißen Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen und ein paar Minuten auskühlen lassen. Währenddessen die 3 Eiklar mit der Prise Salz zu Schnee schlagen, 50g Wiener Braunzucker langsam einrieseln lassen, eine weitere Minute richtig steif schlagen und beiseite stellen. In die Butter-Schokolade-Mischung nacheinander die 3 Eidotter und den EL Vanillepaste einrühren. Anschließend zuerst ein Drittel des Eischnees einrühren, dann den restlichen Eischnee unterheben. Die Masse in die mit Backpapier ausgelegte Springform füllen und im vorgeheizten Backrohr ca. 15-18 Minuten backen und auskühlen lassen. Der Boden fällt dabei wieder etwas zusammen.
Den ausgekühlten Boden auf eine Tortenplatte stürzen, das Backpapier abziehen und entweder einen Tortenring oder den Springformrand um den Boden stellen. Anschließend die halbierten Erdbeeren mit der Schnittseite nach außen auf den Boden setzen und das weiße Schokomousse zubereiten.
Hierfür in einer Schüssel den ¾ TL Gelatine in einem EL Wasser auflösen und 5 Minuten stehen lassen. 110g weiße Schokolade in kleine Stücke hacken. 80ml Schlagobers aufkochen, vom Herd nehmen, Gelatine einrühren und rühren, bis sich diese aufgelöst hat. Die gehackte Schokolade einrühren und solange rühren, bis eine glatte Masse entstanden ist. Diese abkühlen und somit leicht eindicken lassen.
Die restlichen 170ml Schlagobers steif schlagen und zuerst ein Drittel davon in die abgekühlte Schokoladen-Schlagoberscreme einrühren, anschließend den Rest des Schlagobers unterheben. Das Mousse auf dem Tortenboden verteilen und für eine halbe Stunde in den Tiefkühler oder für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. In der Zwischenzeit das dunkle Schokomousse zubereiten. Hierfür 1 EL Kakaopulver mit 3 EL heißem Wasser verrühren, beiseite stellen. 150g dunkle Schokolade im Wasserbad oder in der Mikrowelle schmelzen und etwas abkühlen lassen. 250ml Schlagobers mit 1 EL Wiener Staubzucker und einer Prise Salz ca. eine halbe Minute aufschlagen, mit höchster Stufe noch einmal eine halbe Minute bis eine Minute weiterschlagen. Kakaopulver-Wassermischung in die geschmolzene Schokolade einrühren, anschließend ein Drittel des Schlagobers unterheben, dann den Rest des Schlagobers unterheben, bis alles gut vermischt ist und keine weißen Schlagobersschlieren mehr zu sehen sind. Das dunkle Schokoladenmousse auf der weißen Schokoladenmousseschicht verteilen, glattstreichen und noch einmal gut durchkühlen. Mit einem scharfen Messer vom Springformrand/dem Tortenring trennen und diesen entfernen. Nach Lust und Laune mit Erdbeeren/Schokolade/frischen Blumen dekorieren und bis zum Servieren kaltstellen.
Eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr hier.
Alles Liebe,
eure Melanie
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit Wiener Zucker.